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Aktuelles / Neueste Meldungen

(Von unten nach oben zu lesen!)
 

21.8.2012: Zusammenfassung: Die Zeit verging viel zu schnell. Viele der fotografierten Zeugnisse habe ich erst jetzt in Deutschland ausgewertet; und die Datei mit den Notizen, was nächstes Jahr besprochen werden sollte, ist wirklich voll.
Aber es war eine interessante und zufriedenstellende Zeit: 18 unserer Oberschüler machten den Abschluss und wir können sie jetzt "loslassen"; sie suchen sich Arbeit oder arbeiten bereits. Von den 288 Kindern und Ex-Kindern in meiner Datenbank habe ich 141 getroffen.
Amir hatte wegen meiner Krankheit sehr gut vorgearbeitet; er hatte bereits mit den Anmeldungen fürs neue Schuljahr begonnen; und er hatte mir die Antragsformulare möglicher neuer Schülerinnen und Schüler gescannt und per E-Mail nach Deutschland geschickt. Fast zeitgleich mit meiner Ankunft auf Lombok gab es dort die Zeugnisse und so konnten wir bald mit der Auswahl beginnen: Zwanzig ganz neue Stipendiaten zwischen der 7. und der 11. Klasse nahmen wir auf; zwei davon sind Geschwister früherer Schüler und 18 kamen von außerhalb. Vier unserer Tageskinder schlossen Grund- oder Mittelschule ab und wir übernahmen die Verantwortung für die teurere weiterführende Schule. Von den Kindern, für die wir schon länger zahlen, schlossen zwei die Grundschule und zehn die Mittelschule ab und wir zahlen jetzt die jeweils teurere Mittel- bzw. Oberschule.
Nur einer unserer Zwölftklässler schaffte den Abschluss nicht; ansonsten haben dieses Jahr alle unserer mehr als 80 Schülerinnen und Schüler ihre Prüfung bestanden!
Aus Nepal schickt mir unser Sozialarbeiter bereits Zeugnisnoten vom Ende des ersten Tertials, so dass ich Euch über den Abschluss des letzten Schuljahres im April verbindlich und abschließend berichten kann: Ein Mädchen, das eigentlich immer recht gute Noten hatte, schaffte ganz überraschend den Schulabschluss (10. Klasse) nicht; zwei Jungs und ein Mädchen in den Klassen 6, 8 und 9 wurden nicht versetzt. Alle anderen haben ihre Prüfungen bestanden und mit vielen Noten bin ich recht zufrieden.

14.8.2012: Seit gestern Abend bin ich wieder in Deutschland; nach Mitternacht kam ich endlich ins Bett. Da war es auf meiner "inneren Uhr" (Lombok-Zeit) bereits halb sieben am Morgen und ich hatte in den letzten 29 Stunden knapp fünf Stunden geschlafen.
Doch nun geht es mir schon wieder ganz gut und demnächst werde ich hier abschließend berichten.
Übrigens scheinen die Schutzengel es gelegentlich doch noch gut mit mir zu meinen: Gestern Abend im Bahnhof kam ich (übermüdet) aus dem Gleichgewicht und fiel mit 24 kg Gepäck eine ganze Rolltreppe runter. Bis auf einen abgerissenen Gürtel, ein blutiges Knie und ein paar blaue Flecke blieb ich absolut unverletzt.

10.8.2012: Heute gleich zwei Jubiläen: Ich werde 21.000 Tage alt. (Wenn man in Excel bei richtiger Formatierung zwei Daten eingibt, berechnet es den Abstand dazwischen.)
Heute vor 28 Jahren kam ich zum ersten Mal in meinem Leben auf Lombok an. Ich war sofort begeistert von den Leuten dort und innerhalb von nur drei Tagen beschloss ich, Indonesisch zu lernen und wiederzukommen.

29.7.2012: Trotz Fastenzeit kommen täglich Schülerinnen und Schüler zum Abrechnen, für Schreibwaren oder, um Bücher zu kaufen. Amir kommt gegen 21 Uhr nach dem Moschee-Besuch zum Arbeiten. Seine Schwester kommt gegen 19 Uhr, um mir den Fußweg zum Abendessen zu ersparen; ihr Ehemann bringt mich auf dem Moped dorthin.
Auch ohne Besucher hätte ich mehr als genug zu tun: Ich habe alle Zeugnisse fotografiert (da ich hier keinen Scanner habe; zwei bis sechs Fotos pro Zeugnis für zwei Semester); nun habe ich noch etwa 170 Fotos auszuwerten.
Ich habe nun endgültig beschlossen, Lombok erst am nächsten Samstag zu verlassen. Das lässt mir auf Bali mehr als genug Zeit, bei unserem letzten Studenten dort Geld zu deponieren, zum Friseur zu gehen, bei Freunden mein Gepäck für nächstes Jahr zu deponieren und meinen Heimflug am 13. August vorzubereiten.

Die zukünftige Schneiderin mit einem Seidenkleid und anderen Lehrstücken.
Die zukünftige Schneiderin mit einem
Seidenkleid und anderen Lehrstücken.
(Montage aus zwei Fotos.)

22.7.2012: Der voraussichtliche Beginn der Fastenzeit wird ja schon Jahre im Voraus berechnet und veröffentlicht. Aber der wirkliche Beginn dieses Monats wird dann vor Ort tatsächlich am Stand des Mondes beobachtet. So erfuhren die Leute erst am Donnerstagabend, dass sie nicht ab Freitag, sondern erst ab Samstag fasten.
Die Schulen sind "zum Eingewöhnen" für eine Woche geschlossen; am Mittwoch beginnt (trotz des Fastens) wieder der Unterricht. Während meine persönlichen Reisepläne bisher noch sehr offen waren (Heimflug 13. August; vorher Urlaub auf Bali?), habe ich jetzt beschlossen, mindestens bis Donnerstag auf Lombok zu bleiben, um abzuwarten, was die Kinder aus den Schulen für Neuigkeiten bringen und was für Bestellungen.
Heute besuchte mich eine unserer Schülerinnen der Fachoberschule No. 4, die dort in der Fachrichtung "Schneidern" lernt. Sie brachte mir einige Beispiele der Sachen, die sie im Unterricht bereits herstellt. Wenn sie nächstes Jahr die Schule abschließt und sich selbständig macht, freue ich mich schon jetzt auf eine gute Zusammenarbeit: Ich habe jemanden, der alle unsere Uniformen näht, ohne mich zu übervorteilen; und sie bekommt jede Menge Aufträge von mir und braucht keine Angst zu haben, je arbeitslos zu werden.

16.7.2012: Heute habe ich mein Visum verlängert und anschließend besuchten wir eine der für uns wichtigeren Oberschulen. (Ich als Beifahrer hinten auf Amirs Moped!)
Sehr gefreut habe ich mich, dass mich in den letzten Tagen einige Schüler besuchten, die 2011, 2010 und sogar 2007 auf unsere Kosten ihren Abschluss machten.
Am Freitag beginnt für die Moslems (fast alle Leute hier) die Fastenzeit und wir planen intensiv, wie unsere Arbeit dann weitergehen wird.

10.7.2012: Sonntag gingen die Ferien zu Ende; gestern holten sich die letzten Schülerinnen und Schüler ihre Schreibwaren-Vorräte.
19 unserer Stipendiaten schlossen die 12. Klasse diverser (Fach-)Oberschulen ab und können sich jetzt Arbeit suchen; zwanzig Neue zwischen Klasse 7 und Klasse 12 haben wir aufgenommen.
Von den in meiner Datenbank erfassten Kindern und Ex-Kindern habe ich bisher 117 getroffen.

ein Stapel Zeugnisse auf dem Tisch hinter meinem Computer
So viele Zeugnisse (und noch einige mehr!)
muss ich in den nächsten Tagen fotografieren,
archivieren und auswerten!

4.7.2012: Wir stecken mitten in den Versetzungsferien: Wiederanmeldungen an allen Schulen, Kleidungs-Einkäufe usw.
Ich habe am Freitag 6 Millionen ausgegeben, am Samstag 5 Millionen, am Sonntag 4 Millionen und am Montag 6 Millionen!
(Eine Million sind "nur" ca. gut 90 Euro, aber hier fast der Monatsverdienst eines Hilfsarbeiters am Bau)

26.6.2012: Obwohl ich kein Motorrad habe und weniger aus dem Haus gehe als sonst, läuft es bestens. Alle sind extrem hilfsbereit.
Bis gestern Abend haben mich 62 unserer regulären Kinder und Jugendlichen besucht; dazu mehrere Neue. Gestern stellten sich die ersten zehn der neuen Schülerinnen und Schüler vor und ich legte ihre Datenblätter an und machte Passbilder.
Amir hat schon viele Zeugnisse eingesammelt; viele weitere werden mir zurzeit gebracht. Was ich bisher anschaute, ist sehr erfreulich: Wenige "Fünfer" und kaum unentschuldigte Fehltage. Einige Noten über 90% und ein Belobigungs-Zertifikat einer Schule.
 


17.6.2012: Nun habe ich vier Wochen lokale Therapien hinter mir und die Therapeutin ist recht zufrieden mit mir. Ich gehe in der Wohnung frei, am Treppengeländer ohne Probleme drei Etagen auf mein Zimmer. Draußen gehe ich am einfachen Stock oder, wenn es weiter ist, am Rollator.
Die Therapeutin meinte, es sei ihr egal, ob ich meine Übungen auf einem deutschen Sofa oder auf einem indonesischen Bett mache; und auch der Hausarzt war einverstanden. Und so fliege ich also Montag Abend nach Indonesien, von wo Amir mir bereits viele Berichte, die Abrechnung und erste Zeugnisnoten sowie die Scans der Anträge von 15 möglichen neuen Schülerinnen und Schülern schickte.
Ich fahre mit wenig Gepäck und für nur acht Wochen; ich miete kein Motorrad und werde häufiger Taxi fahren; ich stelle mich darauf ein, dass alles etwas langsamer geht. - Aber es wird gehen!
Und ab sofort werde ich wieder weniger von mir selbst und mehr von den Kindern erzählen!

19.5.2012: Donnerstag wurde ich aus der Reha-Klinik entlassen und nach Hause gebracht; Freitag war ich beim Hausarzt und vorhin in der Apotheke. Am Mittwoch wird meine ambulante Physiotherapie beginnen.
In der Wohnung gehe ich freihändig (stark schwankend und höchst-konzentriert); 2-3 Straßen weit gehe ich am einfachen Spazierstock; für größere Entfernungen steht unten im Haus der Rollator. Von der Wohnung im 1. Stock zu meinem Zimmer im 4. Stock gehe ich langsam aber problemlos am Treppengeländer.

11.5.2012: Nun wurde mir noch einmal eine Woche Verlängerung genehmigt; am 17.5. werde ich endgültig nach Hause gehen müssen. Inzwischen gehe ich am Rollator auch ins Außengelände und rund um die Klinik; Das Gleiche durfte ich heute erstmals mit Stöcken. Im Zimmer und auf dem Flur gehe ich (langsam und schwankend) ganz freihändig und ohne Hilfe. (Ein tolles Gefühl, wenn man bedenkt, dass ich vor sechs Wochen per Krankenwagen im Rollstuhl sitzend hier ankam!)
So langsam überlege ich, wann ich wieder nach Indonesien fliegen werde. Die dortigen Termine machen die Planung nicht einfach: Versetzungszeugnisse gibt es ab 15. Juni; das ist mir eigentlich zu früh. Doch damit beginnen die Ferien, die Schul-Anmeldungen, der Kauf von Uniformen und Büchern; die Zeit, in der ich normalerweise am meisten zu tun habe. Umgekehrt beginnt bereits Mitte Juli der moslemische Fastenmonat, zu dessen Beginn ich wieder nach Deutschland fliegen wollte, weil mich während des Fastens ohnehin kaum ein Schüler besucht...

Hier findet Ihr die Vorgeschichte: Das Frühjahr in Nepal, meinen Schlaganfall, den Heimtransport und die Zeit in den Kliniken.
 


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