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(Von unten nach oben zu lesen!)
29.12.2012: Da mir alle Arbeit - auch am Computer - noch immer etwas langsam von der Hand geht, fällt dieses Jahr auch die abschließende Statistik etwas weniger ausführlich aus:
Ich habe weit über 300 der Kinder und Jugendlichen persönlich getroffen. Wie viele Eltern mich besuchten, habe ich meist notiert, aber nicht ausgewertet.
Etwa 40 neue Kinder haben wir registriert, in den Datenblättern erfasst und ihnen Ausweise ausgestellt. 15 noch allzu Neue ließ ich an den letzten zwei Tagen fotografieren, so dass ich mich im Frühjahr an ihre Anwesenheit erinnern kann.
Von nur 76 der alten Besucher machte ich je zwei neue Passbilder. - Das heißt, ich fotografierte meist nur die, welche einen neuen Ausweis brauchten; es wird eine der Aufgaben fürs Frühjahr sein, auch bei allen anderen für immer aktuelle Bilder zu sorgen.
138 Ausweise stellten wir aus; ganz neu oder als Ersatz für einen Verlorenen. 39 Besucher mussten die Kosten dafür selber tragen, weil sie ihn nach weniger als einem Jahr verloren hatten. (Einer brachte mir seinen bereits sieben Jahre alten Ausweis: Noch die alte weiße Karte ohne Verein und mit der Telefonnummer des Hotels, in dem ich damals wohnte!)
2.500 Euro gab ich in den knapp drei Monaten allein für das Essen der Kinder aus. - Das wollen wir nun im Frühjahr reduzieren, indem wir die erfassen (und rausschmeißen), die täglich nur zum Mittagessen kommen, nie länger bleiben, nie spielen, lesen oder lernen.
Knapp 175 Mal ging ein Besucher auf unsere Kosten zum Friseur; bedingt durch die vielen Stromabschaltungen wurde nur knapp 200 Mal geduscht.
Bei unserem Programm zur Schutzimpfung gegen Tetanus war durch meine Krankheit im Frühjahr eine Lücke entstanden: Viele der neueren Besucher wissen gar nicht, worum es geht, und es war viel Informations- und Überzeugungsarbeit nötig. 33 Kinder ließen sich im Oktober erstmals impfen; viele haben für den Januar Interesse gezeigt.
19.12.2012: Seit gestern früh bin ich wieder zu Hause in Mannheim. Ich wünsche Euch allen angenehme letzte Tage der Vorweihnachtszeit und für das Fest Alles Gute!
In letzter Zeit entdeckte ich bei den Spenden doch einige überraschende und erfreuliche Zahlen von Leuten (von Euch!), die mir offensichtlich helfen wollen, den Rückgang im Spendenaufkommen auszugleichen oder zu bremsen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich!!!
Ich muss mich entschuldigen, dass ich diesmal so selten berichtete: Zuletzt hatten wir täglich 10 Stunden Stromabschaltungen! Immer, wenn ich Zeit hatte, waren die Internetbüros geschlossen; wenn die Büros mal Strom hatten, hatte ich Besucher oder andere Termine.
Ich werde Euch hier bis "zwischen den Jahren" den üblichen zusammenfassenden Bericht über die letzten knapp drei Monate zur Verfügung stellen.
Privates: Neulich dachte ich noch, es habe sich seit September fast gar nichts verbessert. Doch nach 24 Stunden Deutschland muss ich sagen, dass Nepal das beste Training für mich war: Ich gehe viel sicherer; habe sogar schon eine volle Tasse Kaffee durch die ganze Wohnung getragen.
9.12.2012: Ab heute in einer Woche wird für die Kinder geschlossen sein; ich werde packen und fliege Montag nach Hause. (Die Zeit verfliegt viel zu schnell und alle Arbeit geht - krankheitsbedingt - viel zu langsam von der Hand!)
Gestern schauten wir den ersten Teil von "Nils Holgersson". Da heute an weiteren Schulen die Prüfungen begannen, waren weniger Zuschauer da als sonst; aber die Anwesenden waren ganz begeistert.
Wir haben jetzt einen neuen "Stromfahrplan": Täglich wird zweimal für vier bis sechs Stunden abgeschaltet; insgesamt 69 Stunden pro Woche! (Manchmal reicht die Zeit kaum zum Laden der vorhandenen Akkus!)
Seit Kurzem kann ich die Kontoauszüge mit den Spenden an die Stiftung im Internet einsehen und brauche nicht mehr zu warten, bis ich zu Hause auf die Ausdrucke treffe. - Es ist erschreckend, zu sehen, wie sehr die Deutschen sparen: Wer einmal im Jahr 500,- spendete, überweist plötzlich 300,-; wer immer mal 100,- Euro schickte, spendet plötzlich je 80,- oder 50,-; eine sehr aktive Frau, die bei Freunden Spenden für uns sammelt, bekam letztes Jahr volle 1.000 Euro zusammen, überwies dieses Jahr aber ur noch 450,-... - Da ich Schulisches und Medizinisches auf jeden Fall aufrecht erhalten will, werde ich als erstes bei den Mittagessen der Tageskinder sparen müssen. (Jedes Essen kostet zwar unter zwanzig Cent; aber bei bis zu 130 Besuchern am Tag sind das eben doch 750,- Euro im Monat.)
26.11.2012: Vorgestern legte ich das Datenblatt für das Kind Nummer EINTAUSEND an.
Gestern begannen an vielen Schulen die zweiten Zwischenprüfungen, die gut eine Woche dauern werden.
14.11.2012: Zurzeit ist "Tihar" oder "Deepavali", das letzte der großen Herbstfeste:
Vorgestern war der Tag der Hunde: Selbst jeder Straßenköter bekam eine Blumengirlande, leckeres Essen und eine "Tika", einen roten Punkt auf die Stirn. Gestern war der Tag von Laxmi, der Göttin des Lichts und des Wohlstands; alle Straßen standen voll Wasser, weil die Leute per Eimer ihre Hausfronten, Schaufenster und Türen reinigen; abends war alles mit Lichtern dekoriert.
Heute ist Neujahr nach dem eigentlich wenig benutzten Kalender der Newar, der Ureinwohner des Kathmandutales. Und morgen verehren mit der "Bhai-Tika" Mädchen und Frauen ihre leiblichen oder "gemachten" Brüder.
31.10.2012: Jetzt hat an vielen Schulen der Unterricht wieder begonnen und bei uns nähern sich die Nachmittage langsam wieder normalen Verhältnissen: Vorgestern holten sich nur 55 Besucher Gutscheine zum Mittagessen; gestern waren es schon wieder mehr als achtzig.
19.10.2012: Nun haben die Ferien zum Dashain-Fest begonnen. In vielen Schulen geht es in zehn bis zwölf Tagen wieder los, andere bleiben bis nach dem Tihar-Fest (bis ca. 20. November) durchgehend geschlossen.
Viele Familien (und unsere Kinder) fahren für die Feierlichkeiten in ihre Heimatdörfer. So hatten wir tagelang 120 bis 140 Mittagessen täglich; gestern waren es nur 100 und heute nur 84!
Privates: Ein Taxi fuhr gegen meinen Spazierstock und zerbrach ihn. Einer unserer Studenten brachte mir seine Trekking-Wanderstöcke, die er irgendwann einmal geschenkt bekommen hatte.
11.10.2012: Es läuft mal wieder wirklich bestens: Die Kinder kommen in Scharen und voller Vertrauen. Bis gestern Abend (erst der 13. Tag!) haben mich von den registrierten Besuchern etwa zweihundert besucht; und jeden Tag kommen noch welche erstmals, weil sie erst jetzt erfuhren, dass ich wieder da bin. - Dazu kommen wohl mehr als zwanzig ganz neue Besucher.
Das Dashain-Fest liegt dieses Jahr recht spät im Jahr; und ich kam recht früh. So beginnen die Ferien (in denen viele in ihre Heimatdörfer fahren) erst in ein paar Tagen und wir konnten schon jetzt mit dem Verlosen und Verschenken der gespendeten Kleidung beginnen, die ich aus Deutschland mitbrachte.
Schon jetzt kommen täglich 115 bis 130 Kinder und Jugendliche zum Mittagessen, etwa 15 zum Frühstück und bis zu 20 zum Abendessen. Bei der hier herrschenden Inflation zahle ich jeden Tag 50 bis 60 Euro alleine fürs Essen und mache mir schon jetzt Gedanken, ob ich diese Saison werde durchhalten können.
Die im Frühjahr gekaufte Akku-Anlage funktioniert nach wie vor bestens und erspart mir viel Kopfzerbrechen: Egal, zu welcher Tageszeit ich nach Hause komme: Ich mache einfach den Computer und ein paar Lampen an. Nur für Tauchsieder und Staubsauger muss ich noch den städtischen Strom-Fahrplan beachten. Und seit unser Lehrer/Sozialarbeiter das Notebook benutzt, das mir einer von Euch schenkte, kann auch er den ganzen Nachmittag unbesorgt (und ununterbrochen) arbeiten.
Privates: Ich möchte mich entschuldigen, dass ich Euch so selten berichte: Jedes Schreiben - noch immer überwiegend mit nur einem Finger - ist recht zeitaufwändig; und ins Internetcafé gehe ich auch nicht so oft wie früher, seit ich für Hin- und Rückweg je volle 30 Minuten brauche.
29.9.2012: Mittwoch kam ich nach planmäßigem Flug (und nur knapp drei Stunden Schlaf) gegen 10 Uhr in meiner Wohnung an. Obwohl sie wissen, dass es am Tag meiner Ankunft weder Programm noch Mittagessen gibt, besuchten mich bis zum Abend bereits mehr als 40 Kinder,
Bis gestern Abend habe ich 134 Unserer Kinder und Jugendlichen getroffen; dazu etwa zehn Neue, die unbedingt "Mitglieder" werden wollen.
Privates: Nun komme ich schon seit 32 Jahren nach Kathmandu; aber dass es SO "anders" ist, hätte ich niemandem erklären können: Auch die einfachste Straße ("gehen Sie 50 Meter geradeaus") ist eine endlose Folge von Schrägen und Löchern und Bodenwellen und kleinen Stufen. Wie viele kleine Treppen zu Restaurants und Büros und Tempeln man hochsteigt - und wie viele davon kein Geländer haben, fällt einem wohl erst auf, wenn man gehbehindert ist.
Sich über einer Hock-Toilette niederzulassen ist nicht einfach; und wieder aufzustehen fast genauso schwierig, Und ich muss gut aufpassen, dass mir niemand was klaut - da ich niemanden verfolgen könnte. / Aber sonst geht's mir bestens und die Arbeit mit den Kindern macht viel Spaß. - wenn auch alles etwas langsamer von der Hand geht als früher.
23.9.2012: Gestern habe ich den Jahresbericht 2012 zur Post gebracht, habe ihn hier auf die Homepage gestellt und habe alle, deren E-Mail-Adresse mir bekannt ist, informiert.
15.9.2012: Heute in zehn Tagen (am 25. September) fliege ich wieder nach Nepal und werde dann bald wieder immer aktuell hier berichten.
15.9.2012: Ich bereite den Versand des Jahresberichts 2012 vor. Montag oder Dienstag werde ich die gedruckte Version zur Post bringen und dann wird er bald auch hier zur Verfügung stehen.
HIER findet Ihr die aktuellen Berichte vom gerade vergangenen Sommer in Indonesien.
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