Freunde und Mitarbeiter in Nepal


Mahesh und Mukesh, ihre jüngere Schwester und ihre Mutter waren "meine Familie" in Kathmandu.
Erstmals traf ich Mahesh 1985, als Mutter und beide Geschwister nach einem Bus-Unfall im Krankenhaus lagen.
Schnell freundete ich mich mit der Familie an. Oft war ich fast täglich zum Abendessen dort, half den Kindern bei den Hausaufgaben.

Die geschiedene Mutter war Krankenschwester, ist inzwischen pensioniert. Gut ausgebildet, aber schlecht bezahlt. Die beiden gingen auf eine Privatschule. Und da die Mutter das nicht bezahlen konnte, finanzierte meine Mutter über Jahre die Schule dieser Kinder.

Nach einigen Kursen am Goethe-Institut war Mahesh Deutsch-sprechender Trekking-Guide. Mukesh arbeitete als Buchhalter im zentralen Großmarkt und machte sich 2002 mit einem kleinen Internet-Café selbständig. Die Schwester (seit 2001 verheiratet, seit 2002 hat sie eine Tochter und seit 2006 einen Sohn) hatte einen der begehrten Posten in einem der großen Hotels. (Das beinhaltet die in Nepal so seltenen Leistungen wie bezahlter Urlaub, Krankenversicherung, Altersversorgung usw.)

Mahesh und Mukesh waren meine Vertreter, wann immer ich nicht in Kathmandu sein konnte. Früher durften die Kinder sie nur in Notfällen zu Hause oder im Büro anrufen. Seit 1999 machten sie regelmäßige wöchentliche Treffen im Restaurant des Hotels, in dem ich normalerweise wohnte. Jeden Freitag saß einer von ihnen für mehrere Stunden dort. Jedes Kind, das neue Hefte, Stifte oder Schulgebühren brauchte, das Wunden oder gesundheitliche Probleme hatte, konnte sie dort treffen.

Seit 2002 war Mahesh bei einem Freund in Österreich, dann in Holland. Für Mukesh wurde es immer schwieriger, sich einmal pro Woche frei zu nehmen. Außerdem konnte ich die Zahl der Schüler/innen nicht mehr erhöhen, weil das wöchentliche Treffen einfach nicht ausreichte, alle gut genug zu betreuen. Daher habe ich seit Februar 2003 einen Sozialarbeiter angestellt, der sich übers ganze Jahr an 6 Tagen pro Woche um die Kinder kümmert. Seitdem verwaltete Mukesh nur noch mein Geld und rechnete mit dem Sozialarbeiter ab.

Als ich 2007 in Nepal den Verein gründen ließ, war Mukesh eines von neun Mitgliedern. Im Frühjahr 2008 wählten sie ihn zum Vorsitzenden.

Da es immer schwieriger wird, in Kathmandu vernünftig Geld zu verdienen, arbeitet Mukesh seit dem Herbst 2012 in Saudi Arabien; seine Schwester folgte ihrem Mann, der als Hotelmanager arbeitet, nach Uganda.

 


Links auf fremde Internetseiten sind lediglich Hinweise auf deren Existenz. Ich übernehme keinerlei Verantwortung für deren Inhalt.
Das Layout ist abgestimmt auf den Internet Explorer 800 x 600.
© Copyright Jürgen Dahm 2001-2008 all rights reserved.     Homepage     Mail     Letzte Aktualisierung: September 2012.