Die Informationen hier können nicht vollständig sein. Sie gehen oft davon aus, daß Ihr die Vorgeschichte kennt.
Bitte lest die Jahresberichte vom September 2001 und September 2002 und die genaueren Berichte, auf die dort hingewiesen wird. Oder geht über die Schaltfläche "Inhalt" ins Archiv der "Ergänzungen zu den Jahresberichten", in denen ich während der Reisen immer ganz aktuell berichtete.

 
Aktuelles / Neueste Meldungen

Nepal, Oktober bis Dezember 2002

(Von unten nach oben zu lesen!)
 

24.12.2002: Ich habe inzwischen meine Kontoauszüge der vergangenen 2½ Monate ausgewertet - und habe mich sehr gefreut! Bei allen, die wieder mitgeholfen haben, dass ich weiterarbeiten und unser kleines Projekt noch weiter ausbauen kann, möchte ich mich auf diesem Wege schon einmal ganz herzlich bedanken. (Briefe schreibe ich erst im Januar.)

Ich wünsche Euch allen
 
Frohe Weihnachten und friedliche Feiertage!
 
und für das kommende Jahr ALLES GUTE!

13.12.2002: Seit gestern Abend bin ich wieder in Deutschland. "Zu Hause" (- ? - oder ist Kathmandu mein Zuhause ???)
Seit drei Tagen war ich am Packen, am Abschließen - und damit beschäftigt, all das, was nicht mehr fertig werden würde, in Notizen für den Januar zusammenzufassen. Am Ende war mein Zimmer leer: Zwei große Blechkisten, drei Koffer und einen riiiesigen Seesack wird die Chefin der Lodge für mich einlagern, so dass sie das Zimmer auch anderweitig vermieten kann und ich für die Zeit meiner Abwesenheit nicht dafür bezahlen muss.
Es gäbe viele Details zu berichten - aber dazu reicht im Moment die Zeit nicht. So will ich mich auf jeweils die wichtigste positive wie negative Meldung beschränken:
Am Dienstag Nachmittag besuchte mich der Vater des Herz-operierten Mädchens, nachdem sie bei der ersten Nachuntersuchung gewesen waren: Es sei alles in Ordnung; erst in zwei Wochen sollen sie zu einer weiteren Ultraschalluntersuchung kommen. (Und die beste Nachricht: Er habe sie eigentlich mit zu mir bringen wollen; aber sie sei spielend mit ihren Freundinnen irgendwo verschwunden und nicht aufzufinden gewesen - das Mädchen, das vor der Operation schon nach 50 Metern langsamen Gehens völlig außer Atem war...!)
Die schlechte Nachricht: Statt 65 Schülern und Schülerinnen in Nepal haben wir im Moment nur noch etwa 56! - Nicht alle haben seit dem Frühjahr die Schule aufgegeben. Drei sind in Heimen untergekommen und ein Mädchen ist in einem Internat, das ihr eine Touristin bezahlt. Und bei einigen habe ich aus Altersgründen gar nichts dagegen, dass sie die Schule beendeten und inzwischen arbeiten. - Aber ein paar sind einfach weggelaufen; oder weigern sich, zur Schule zu gehen; oder melden sich nicht mehr bei mir; und ein Zwölfjähriger arbeitet als Müllsammler und jedesmal, wenn sein älterer Bruder oder sein Vater ihn wieder eingefangen haben, ist er am nächsten Tag schon wieder verschwunden. - Sorgen...!
Wenn ich Ende Januar wieder dort sein werde, will ich bei einigen versuchen, das wieder "auszubügeln" und rückgängig zu machen; aber bei einigen ist die Entscheidung wohl endgültig. - So muss ich leider immer wieder einsehen, dass ich den Kindern nicht den Vater oder die Familie ersetzen kann; ich kann nur zahlen, wenn die Kinder zur Schule gehen wollen oder die Familie dafür sorgt, dass sie es tun. (Aber es stehen schon wieder genügend Kinder auf der Warteliste, die ich entweder sofort oder zum nächsten Schuljahrswechsel aufnehmen kann in der Hoffnung, dass zumindest einige von ihnen die Schule bis zum Abschluss durchziehen.)
 

Kurz vor der Entlassung
Kurz vor der Entlassung
im Garten der Klinik.

6.12.2002: Was für ein glücklicher Tag! Am späten Vormittag fuhr ich wieder in die Herzklinik. Die Familie saß auf der Wiese und war überaus glücklich: Der Chefarzt habe gesagt, es sei besser geworden als er je gedacht hätte. Ich sah eine sehr schöne, glatte, saubere und trockene Naht, in der man kaum Nähte sieht, genau in der Mitte der Brust; sehr schön gearbeitet. Sie sagte, sie habe keine Schmerzen. Und dann fragte, ich, ob sie irgendwie spüre, dass sich an ihrem Herzen etwas geändert habe: Da lachte die ganze Familie und die Mutter fing an zu erzählen: Früher habe sie kaum 50 Meter langsam gehen können, dann habe sie sich setzen und ausruhen müssen; jetzt sei sie bereits (und das so kurz nach der Operation und mit der großen Narbe) ohne Pause zweimal rund um die große Wiese des Krankenhauses gegangen. Und als ich näher hinschaute und mich erinnerte, konnte ich es auch sehen: Das früher so bleiche Gesicht hat Farbe; die früher grauen oder bläulichen Finger sind gut durchblutet mit frisch-roten Nagelbetten.
Zum Abendessen rief mich der Vater an: Sie seien zu Hause! Die heutige Röntgenaufnahme sei so gut gewesen, dass sie erst am Dienstag wieder zur Kontrolle kommen sollen.
 

Zwei Stunden nach Entlassung aus der Intensivstation
Zwei Stunden nach Entlassung aus
der Intensivstation.

4.12.2002: Heute gegen 10 Uhr wurde das am Herzen operierte Mächen aus er Intensivstation in ein normales Bett verlegt. Sie bekommt keine Infusionen mehr und der Chefarzt sagte dem Vater, dass er sehr zufrieden und zuversichtlich sei. - Und ich bin fast eben so glücklich wie die Familie.
Ansonsten geht's "wie üblich". Immer viel Betrieb. Die meisten Kinder stecken in der zweiten Tertialsprüfung, was bedeutet, dass die tägliche Schule schon nach 2-3 Stunen zu Ende ist und die Schüler/innen früher als sont zu mir kommen. Andererseits müssen viele intensiv lernen, gehen daher bald wieder nach Hause - und auch zum Abendessen und zum Übernachten kommen zur Zeit weniger als sonst.
 

Das Mädchen mit seiner Familie vor der Operation im Garten der Klinik.
Das am Herzen zu operierende Mächen (Mitte) mit ihrer
Familie am Tag vor der Operation im Garten der Klinik.

2.12.2002: 18 Uhr; ich komme gerade aus der Herzklinik. Die Operation des Mädchens verlief erfolgreich - wenn auch noch längst nicht alles überstanden ist und immer noch ein Risiko besteht. Heute früh gegen 8.30 Uhr wurde sie ins OP gefahren; seit 15.30 Uhr liegt sie auf der Intensivstation. Dort sind keine Besucher zugelassen; Familie und Freunde sitzen vor der Tür und warten, werden nur benötigt, wenn Medikamente gekauft werden müssen oder vielleicht eine weitere Spende von frischem Blut gebraucht wird.
In Nepal überleben etwa 95% der Patienten diese Art von Operation. - Drückt uns die Daumen, dass unser kleines Mädchen dazu gehört!

26.11.2002: Ich bin lange nicht zum Schreiben gekommen...
Allen, die sich vielleicht aufgrund der Nepal-Nachrichten im deutschen Fernsehen Sorgen um mich machen, möchte ich erklären, dass es alles "nicht so schlimm" ist: Es ist furchtbar, was die Maoisten in diesem Land anrichten; aber es betrifft mich nicht direkt; die Chance, dass "die tägliche Bombe" gerade da hochgeht, wo ich spazieren gehe, ist wahrscheinlich nicht größer als die eines tödlichen Unfalls im deutschen Straßenverkehr.
Ansonsten habe ich nur gute Nachrichten:
Die verbrannte Hand des einen Jungen ist schön abgeheilt; ich lege ihm nur noch alle 2-3 Tage einen frischen Verband an, um die neue und noch sehr dünne Haut zu schonen und zu schützen (weil er auf der Straße lebt). Nach genau 33 Tagen, nach 30 elastischen Mullbinden, nach ca. 15 Bögen Sufratulle und mehr als einer halben Tube Bepanthen kann ich ihn als geheilt ansehen - ohne Narben und ohne Kontraktionen.
Ein "Fall", von dem ich Euch noch gar nicht erzählte, ging heute in die "konkrete Phase": Im Frühjahr fuhr ich mit mehreren Kindern in einem Taxi; und der Fahrer fragte mich, was das für Kinder seien und was ich tue. Als ich ihm das erklärt hatte, bat er mich um Hilfe: Seine elfjährige Tochter habe seit Geburt ein Loch im Herzen (ich nehme an, zwischen zwei Herzkammern) und müsse operiert werden. Er überzeugte mich bei einem ersten Besuch dadurch, dass er vom dritten Lebensmonat des Mädchens an alle Unterlagen, alle Röntgenaufnahmen, alle Ultraschalluntersuchungen in einem Aktenordner hatte; nichts verloren, nichts vergammelt oder feucht geworden (wie das bei den meisten meiner Kinder in ihren Zimmern der Fall wäre). Ich versprach ihm, mich zu kümmern.
Am 1. November fuhr ich erstmals mit den beiden in die neue Herzklinik, die seit 7 Jahren untersucht und behandelt, seit 2 Jahren auch operiert. Ich sprach mit dem Chefarzt, der mir sagte, dass er diese Art von Operation dieses Jahr bereits 20 Mal machte; 19 der Patienten überlebten es. Letzte Woche wurde das Mädchen für zwei Tage stationär aufgenommen, um mit einem Herz-Kathether genau festzustellen, was bei ihr gemacht werden muss und wie groß die Chancen sind.
Dann sagten sie dem Vater, dass die Warteliste für solche Operationen bis in den Sommer 2003 reiche. Mit einem Brief von mir hoffte ich, die Ärzte dazu zu bringen, unsere OP irgendwann bis April "dazwischenzuschieben". - Und gestern Abend rief der Vater mich an, dass mein Brief (und seine Lüge - dass er nicht wisse, wann ich wiederkomme) die Ärzte so überzeugt hätte, dass seine Tochter heute aufgenommen und am kommenden Montag operiert werde.
Nun hängt alles von uns ab und davon, ob wir vier Blutspender der richtigen Blutgruppe finden, die am kommenden Montag Zeit haben; denn neben zahlreichen Blutkonserven, die ich von der Blutbank organisieren werde, brauchen wir ca. zwei Liter frisches Blut, das während der Operation gespendet wird.

16.11.2002: Heute war der Tag, auf den wir so viele Kinder seit 2 Wochen mit einem Plakat an der Zimmerwand und vielen Gesprächen vorbereitet hatten: Zahnuntersuchung für alle.
Der freundliche "Health Worker", der unseren Kindern immer die Tetanusspritzen macht, zusammen mit seiner Tochter, einer werdenden Zahnärztin, arbeiten an einem Forschungsprojekt, das eine Beziehung zwischen sozialer Stellung, Ernährungsgewohnheiten und dem Zustand der Zähne herstellen soll. Kindergruppen in Dörfern und Städten, in billigen staatlichen und teuren privaten Schulen werden untersucht; und als eine "gemischte Gruppe" die Kinder, die täglich zu mir kommen.
Fortsetzung mit vielen Fotos...

13.11.2002: Drei Tage Generalstreik - von den Maoisten ausgerufen. Das bedeutet für mich weniger Arzttermine, keine Möglichkeit, die Schreibwarenvorräte zu ergänzen, nur selten ein geöffnetes Internetbüro. Das bedeutet aber auch, dass alle Schulen ebenso geschlossen sind wie die meisten Geschäfte, in denen die Kinder sich gerne rumtreiben oder vor denen sie betteln. Und das hat zur Folge, dass sie alle zu mir kommen. So haben wir vorgestern und gestern gleich zweifach einen neuen "Rekord" aufgestellt: Jeden Tag 64 Mittagessen! (Und heute waren es wohl kaum weniger.)
Freitag bis Montag begann ich eine neue Runde von Tetanus-Schutzimpfungen. 45 Kinder folgten dem Aufruf und bekamen ihre erste Spritze. Wenn alles gut läuft und sie alle zu den beiden weiteren Terminen kommen, werden sie für bis zu 10 Jahre geschützt sein und sich bei kleineren und größeren Verletzungen wenigstens um diese eine Gefahr keine Sorgen mehr machen müssen.
Ansonsten ist alles normal bis bestens. Der Junge mit den verbrannten Händen hatte zu viel Sehnsucht nach seinen üblichen Freunden und ging zurück auf die Straße, kommt aber zuverlässig jeden Nachmittag zum Wechseln der Verbände - und bringt seine Freunde mit, die auch Wunden oder Krätze oder andere Probleme haben. Seine Hände heilen langsam, aber gut. An den Stellen, an denen die Blasen nicht aufgingen, ist die neue Haut fertig und die alte geht ab. Dort wo die Blasen aufgingen und wir die Haut wegschneiden mussten, hat er saubere Wunden, die langsam von den Rändern her zuwachsen.
 

Tanzende Mädchen auf der Dachterrasse vor meinem Zimmer.

4.11.2002: Tihar (in Indien Deepavali) ist das Fest Lakshmis, der Göttin des Lichts. Heute Abend sind alle Häuser geputzt, geschmückt und beleuchtet; Tausende Öllampen und elektrische Lichterketten schmücken alle Häuser und weisen der Göttin den Weg zu dem Zimmer, in dem die Opfergaben aufgebaut sind.
Dies ist nach Dasain das zweite wichtige Fest im herbstlichen Nepal - und natürlich gibt es schulfrei, ein paar Tage Ferien. So ist es in meinem Zimmer noch voller als sonst: Die zur Schule gehenden Kinder kommen auch schon ab 13 Uhr. Aber die Stimmung ist bestens; und heute kamen die ganzen "Nachmittags-Mädchen" in ihrer besten Kleidung und tanzten auf der Dachterrasse vor meinem Zimmer.

1.11.2002: Viele Kinder, viel Arbeit, keine Zeit. - Fast jeden Vormittag bei Ärzten oder in Krankenhäusern, jeden Nachmittag gehen bis zu 60 Kinder durch mein Zimmer. Der Junge mit den verbrannten Händen kostet mich jeden Abend 1 bis 1½ Stunden, seine Wunden zu säubern, Haut wegzuschneiden und alles neu zu verbinden.
"Schreibarbeit" erledige ich zwischen 22.30 und 02.00 Uhr.
Eigentlich gibt es nicht viel "Besonderes" zu berichten; das Meiste ist "das Übliche" und viel Routine.
Aber seit heute habe ich endgültig die Verantwortung übernommen für einen "Fall", der mir im Frühjahr vorgestellt wurde: Ein elfjähriges Mädchen mit einem (oder mehreren?) Loch im Herzen (bzw. zwischen einzelnen Herzkammern). Der Vater weiß es seit ihrem dritten Lebensmonat, hat alle Untersuchungsunterlagen, Röntgenbilder usw. aufgehoben - aber als Lohn-Taxifahrer nie das Geld aufgebracht für die Operation, die eigentlich schon vor Jahren hätte gemacht werden sollen.
Für den Fall, dass Ihr mehr darüber wissen wollt (und ich werde ja in naher Zukunft immer wieder darüber berichten), kopiere ich einen Auszug aus meinem heutigen Tagebuch.

27.10.2002: Mir "raaaast" mal wieder die Zeit davon...; so vieles, was ich in Deutschland einpackte, um es unterwegs zu lesen, zu schreiben, zu bearbeiten, bleibt unerledigt. Fast jeden Vormittag bin ich bei Ärzten oder im Krankenhaus, kaufe anschließend "schon wieder" Schreibwaren-Vorräte, komme gerade noch rechtzeitig um 13 Uhr "nach Hause" (d.h. im Hotel an).
Und über den Nachmittag verteilt kommen bis zu 60 Kinder, die alle ihr Essen wollen, duschen und spielen möchten, ihre Pflaster gewechselt oder neue Wunden versorgt haben wollen. Zusätzlich kommen Mütter oder ältere Geschwister für Abrechnungen oder Besprechungen; an einem Tag bis zu vier. Es macht mir unheimlich viel Spaß; - aber ich wünsche mir schon wieder, dass jeder Tag 40 Stunden haben sollte. (Schlafen muss ich ja leider auch ab und zu...)

Die verbrannte Hand
Die verbrannte Hand. (Die Narben auf der Brust sind von früheren Ver­brennungen.)

Zur Zeit haben wir drei Straßenkinder, die eigentlich nur gelegentliche oder gar seltene Besucher waren, "stationär" bei uns aufgenommen: Einer mit einem dick vereiterten Zeh; einer mit vielen immer wieder eiternden Wunden, der genau alle 8 Stunden seine Antibiotika bekommen muss; und einer, der sich an einem Plastik-Abfall-Lagerfeuer beide Hände verbrannte, die eine nur leicht, aber die andere zu 60% mit dicken Blasen bedeckt.
Daneben schreibe ich Briefe und E-Mails, nehme von allen Kindern neue "Passbilder" für die Datei auf, aktualisiere die Informationen über Schule, Wohnung, Arbeit der Eltern und alle Krankheiten - und bin immer noch damit beschäftigt, den Jahresbericht ins Englische zu übersetzen.
Ihr seht: Es geht mir gut!!!

17.10.2002: Alles läuft "wie üblich": Gestern Mittag gab ich 34 Essen aus. Mehr als 50 Kinder habe ich bereits getroffen und über viele weitere bereits Informationen erhalten.
Noch sind Schulferien und wegen Dasain, des wichtigsten nepalischen Festes, sind viele Familien in ihren Heimatdörfern. - Ab nächste Woche wird es bei mir erst richtig voll werden.
Gleich am Dienstag war ich bei Mukesh und Familie eingeladen: Seine Schwester, die letztes Jahr heiratete, hat eine gesunde zwei Monate alte Tochter. Mahesh ist nach wie vor in Japan und ruft etwa einmal im Monat seine Frau an. - Viele Details wissen wir nicht.
Die letzten zwei Tage habe ich überwiegend damit verbracht, den Jahresbericht fürs Internet aufzubereiten und all die Fotos auf die richtige Größe zu bringen.

15.10.2002: Seit Sonntag Abend bin ich in Kathmandu.
Mit 35 kg Gepäck (und 25 kg Handgepäck!!!) musste ich am Flughafen etwas reden; aber dann genehmigten sie es doch.
Der Flug verlief problemlos, die 15 Stunden Wartezeit im Transit von Delhi verbrachte ich mit Schlafen und Computer-Arbeit und hatte, als ich in Kathmandu ankam, alle Dateien und Abrechnungen auf dem aktuellen Stand.
Am Zoll (wo ich mir doch wegen der vielen medizinischen Sachen etwas Sorge gemacht hatte) wurde ich gar nicht kontrolliert.
50 Minuten nach der Landung war ich bereits im Hotel. - Es war 22 Uhr und ich ging bald ins Bett.
Am Montag traf ich einige Kinder. - Noch nicht all zu viele, denn es ist der wichtigste Tag des Dasain-Festivals und alle müssen ihre Verwandten besuchen oder sind irgendwo eingeladen.

 Stapel von Medikamenten, Büchern und anderem Gepäck in meinem Zimmer.

12.10.2002: Die ersten 14 Tage in Deutschland waren recht gemütlich und ich habe sie genossen. Aber in den letzten zwei Wochen brach dann wieder die übliche Hektik aus. Inzwischen habe ich den Jahresbericht geschrieben, 320 Mal kopiert. Meine Mutter hat dann alles (1600 Blatt!) sortiert, gefaltet, eingetütet und frankiert; - ohne sie wäre ich gar nicht fertig geworden.
Ich bin inzwischen am Packen - und auch da raucht mir der Kopf: Noch nie hatte ich so viele gespendete Medikamente und medizinische Ausrüstung. 400 Mal Nahtmaterial für Operationen, eine hunderter-Box Einmal-Handschuhe, ein 10.000 Euro teures Gerät, mit dem man einem Patienten tief in die Lunge schauen kann. Jetzt ist alles vorsortiert (siehe Foto) und ich bin gespannt, wie ich das alles verpacke und ob ich mit meinen extra genehmigten 30 kg Freigepäck auskommen werde.
Morgen Nachmittag fliege ich, werde aber nach Umsteigen in Kuwait und sehr ungünstigem Anschluss in Delhi erst Montag Abend in Kathmandu ankommen.


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