Jürgen Dahm
Meinen "Jahresbericht 2000" über den Zeitraum September 1999 bis August 2000 verschickte ich Ende September 2000. Seit Sommer 2001 steht dieser Text unverändert im Internet zur Verfügung.
Hier findet Ihr aktuelle Ergänzungen zu einigen dort markierten Themen.
Das Transit-Heim fand einen Sponsor für ihn und er lebt jetzt in einem sehr guten Internat.
Er ist inzwischen einer unserer Stammgäste. Wann immer ich in Kathmandu bin, lebt er fast permanent bei uns. Er ist intelligent und eines der hilfsbereitesten und zuverlässigsten Kinder, die ich seit Jahren kannte. (Ich kann ihn mit 1000 Rupien einen ganzen Tag im Krankenhaus alleine lassen, er wacht zuverläsig bei dem Patienten, kauft alles Nötige und rechnet korrekt ab.) - Und doch ist er eines der Kinder, über die ich mir die meisten Sorgen mache: Denn außer bei uns will er nirgendwo permanent bleiben; weder beim Vater noch bei der Mutter (geschieden) will er wohnen; er will nicht in ein Heim und weigert sich konstant, zur Schule zu gehen.
Was aus ihm wohl mal werden wird?
Nachdem er im Herbst 2001 sogar bei mir einmal ausgezogen war, weil er lieber bei den Freunden am Rand der Straße leben wollte, wohnte er im Frühjahr 2002 überwiegend bei seiner Mutter (und manchmal bei mir). Unsere gemeinsamen "Überzeugungsversuche" waren endlich von (zumindest vorläufigem) Erfolgt gekrönt und er ließ sich einschulen, geht jetzt in die 3. Klasse (in der er vor Jahren aufgehört hatte). - Aber wie lange er das durchhalten wird, ist nicht abzusehen.
Seit Juli 2002 erhöhte sich die Zahl der Kinder, denen wir die Schule zahlen auf 91 Kinder. (64 in Nepal und 27 in Indonesien.)
In meiner Kinder-Datei stehen jetzt 73 indonesische und 252 nepalische Kinder.
Kumar hat die Schule leider wieder einmal aufgegeben. Inzwischen arbeitet er, meist in verschiedenen Restaurants.
Die beiden Amerikaner überweisen gelegentlich Geld für meinen allgemeinen Etat für all die anderen Kinder.
Dr. Shuddh S. Rauniyar arbeitet weiter und wird immer bekannter. So erhält er mehr Geld (überwiegend von Nepalis) und kann sein Projekt weiter ausbauen. Im Juni 2001 teilte er mir per Mail mit, daß sie jetzt nicht nur den Straßenkinder-Unterricht fortsetzen, sondern daß er 5 der Mädchen, die auch regelmäßig zu uns kommen, regulär in einer staatlichen Schule angemeldet und mit aller notwendigen Ausrüstung, Kleidung usw. versorgt hat.
Die Beine des 15jährigen sind nach vielen Tabletten und regelmäßiger Gymnastik so weit gekräftigt, daß er besser gehen kann und seltener hinfällt. (Langfristig wird sich sein Zustand natürlich nicht stabilisieren lassen; diese Krankheit ist unheilbar.)
Wir zahlen ihm weiterhin die Schule.
Im Herbst 2000 lernte ich einen etwa 10jährigen, auf der Straße lebenden Jungen mit der gleichen Krankheit kennen. Er ist inzwischen in einem Heim untergebracht.
- Ich wußte auch nichts über diese Krankheit. Deutsche Infos habe ich nur wenige gefunden. Wenn Ihr auf English Genaueres erfahren wollt, solltet Ihr die Seiten der Muscular Dystrophy Association (MDA) anschauen. |
Es hat sich leider nicht viel geändert. Immer noch kommen viel zu wenige Touristen. Die meisten Leute sind arbeitslos. Hotels stellen bis mindestens 2003 kein neues Personal ein. Ausgebildete Hotelköche leihen sich von Freunden ein Boot, um als Fischer zu arbeiten ...
Und dabei ist alles absolut ruhig und friedlich; kein Grund, nicht hierherzufahren. Und aufgrund der Krise und der wirtschaftlichen Situation Indonesiens spottbillig! (Ein einheimisches Essen für 80 Pfennig; ein Doppelzimmer im 4-Sterne-Hotel für 15 Dollar pro Person incl. Frühstück.)
Raj Kumar Nepali hat seit dem 23.11.2000 eine gesunde Tochter.
Nyoman Kum habe ich noch nicht getroffen; man erzählte mir, daß er bereits ein zweites Kind habe.
Amir hat seit Dezember 2001 einen zweiten Sohn.
Diese Reise fand im Mai-Juni 2002 statt.
Ich lasse die Informationen hier im Internet stehen, für den Fall, dass jemand eine ähnliche Reise planen möchte.
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Letzte Aktualisierung: August 2002.