Bitte um Hilfe

oder ein Versuch, weitere Helfer und Sponsoren zu finden

Zunächst muss ich betonen, dass ich unendlich dankbar bin: Trotz der Erdbeben und der Probleme in Afrika; trotz der Öffnung Osteuropas und der wirtschaftlichen Probleme in Deutschland; trotz der Klagen so vieler Hilfswerke über abnehmendes Spendenaufkommen...: Die Summe der Gelder, die mir von so vielen zur Verfügung gestellt werden, ist konstant geblieben, hat in manchem Jahr sogar etwas zugenommen.

Die Abrechnungen unseres Lehrers
Die Abrechnungen und Tagesberichte
unseres Lehrers: Für jeden Tag 1-2 von
uns gestaltete A4-Formulare, in die er die
Namen der besuchenden Schüler/innen
einträgt und ausgegebene Gelder und
Schreibwaren bucht. Wenn Tage später
die Quittungen eingehen, heftet er sie
an das Berichtsblatt vom Tag der Auszah-
lung. Später gibt er alle Buchungen in eine
Excel-Datei ein, die zunächst von Mukesh
(früherer Großmarkt-Buchhalter) rechnerisch
und dann von mir inhaltlich überprüft wird.

Doch nach meiner Rückkehr aus Nepal musste ich berichten:

11.4.2005: Ein offenes, ehrliches Wort...:

Ich habe mich "übernommen" und kann mir bereits ausrechnen, dass ich dieses Jahr mit den gespendeten Geldern nicht auskommen werde. Nun hoffe ich, dass die folgenden Informationen Euch dabei helfen werden, bei Freunden und Kollegen Werbung zu machen, so dass ich nicht irgendwann unser Hilfsprogramm für die Kinder wieder reduzieren muss:
Jahrelang hatte ich die mir zur Verfügung gestellten Gelder für den "laufenden Betrieb" gar nicht verbrauchen können. Solange ich alles alleine machte, reichte die Zeit nicht, noch mehr Schüler/innen zu betreuen; jedes Jahr blieb etwas Geld übrig: Zum Einen als Rücklage, weil jeder Schulbesuch jedes Jahr immer teurer wird; zum Anderen konnte ich von diesem gesammelten Geld alle 2-3 Jahre eine große, teure Operation durchführen lassen.

Was sich nun geändert hat:
1) Da ich nur noch ganz selten Reisegruppen leite, lerne ich zum Einen weniger neue potentielle Spender kennen; zum Anderen habe ich viel mehr Zeit, mich um die Kinder zu kümmern, und kann es kaum vermeiden, für immer weitere die Verantwortung zu übernehmen. Und so habe ich im Jahr 2004 zum ersten Mal für den "laufenden Betrieb" bis auf wenige Euro genau so viel Geld ausgegeben, wie ich von Euch erhielt.
2) Seit ich in Nepal den Lehrer angestellt habe und seit ich auch in Indonesien einen zuverlässigen Vertreter habe, der sich gut um die Kinder kümmert und mir regelmäßig berichtet, ist Zeit nicht mehr das Problem. Ich könnte noch viel mehr Kinder betreuen (lassen). - Ich habe sogar schon mit Freunden diskutiert: Wenn es "zu viele" Kinder werden und der Lehrer sie nicht mehr ausreichend gut betreuen kann, könnte ich (wenn das Geld ausreichen würde) auch noch einen weiteren Lehrer oder Sozialarbeiter einstellen...
3) Die wirtschaftliche Lage in Nepal wird aufgrund der politischen Probleme immer schwieriger. Immer mehr Familien flüchten aus den von den Maoisten beherrschten Landesteilen in die Hauptstadt, finden dort aber keine vernünftige Arbeit. Und selbst Leute, die schon lange in der Stadt leben, verdienen weniger als früher: Aufgrund der immer häufigeren Transport-Blockaden kommen die Waren, mit denen sie handeln, nicht mehr in der früher üblichen Menge in die Stadt. Bus-Ticket-Verkäufer verdienen nichts, wenn wochenlang keine Busse fahren; Hühner-Händler sind arbeitslos, wenn kein Nachschub aus den Dörfern kommt; Träger verdienen kein Geld, wenn es nichts zu tragen gibt. Und so sind unter den 78 Kindern, die sich dieses Jahr neu um Förderung bewarben (Details dazu findet Ihr am Ende dieser Seite), mehrere, die ich schon seit Jahren kenne: Bisher zahlte der Vater ihnen die Schule; aber dieses Jahr bringen die Eltern das Geld nicht mehr auf.

Medizin-Quittungen Januar bis März 2005
Ein Teil meiner medizinischen Quittungen aus der Zeit von
Mitte Januar bis Ende März. - OHNE die Herz-Operation; OHNE
vom Lehrer begleitete Arztbesuche und Operationen; OHNE
alle nicht-medizinischen Ausgaben.
(Die weißen Blätter sind die Formulare, mit denen ich die
Jugendlichen zu unserem Hausarzt schicke. Der heftet die
Quittung daran und ich rechne alle paar Tage mit ihm ab.)

4) Völlig verkalkuliert habe ich mich im medizinischen Bereich:
a) Als ich im Dezember 2003 den Gips für den gebrochenen Arm des kleinen Surje bezahlte, konnte ich nicht ahnen, dass er eine Knochenmarkentzündung entwickeln würde, die wir seit nun schon 14 Monaten behandeln. Ich hatte Euch schon mehrmals berichtet: 10 Monate lang viermal täglich teure Antibiotika; drei Monate stationär im Krankenhaus; dreimal operiert... (Inzwischen bildet sich Knochen; aber die Behandlung ist noch lange nicht abgeschlossen.)
b) Im Juni 2004 lag neben ihm im Krankenhaus ein Mädchen, das die gleiche Art von Infektion im Unterschenkel hat. Als ich unserem Lehrer mailte, dass er auch für sie die Medikamente bezahlen dürfe, ahnte ich nicht, wie langwierig und wie teuer auch dieser Fall werden würde. (Fotos und einen Bericht nach der Operation seht Ihr hier.)
c) Als ich im Herbst 2004 die Verantwortung für die Herz-Operation des kleinen Dharshan (Vorgeschichte) übernahm, wusste ich, dass diese viel Geld kosten würde. Etwa 1300,- Euro hatte ich dafür eingeplant (obwohl ich noch nicht wusste, dass ich am Jahresende feststellen würde, dass ich gar kein Geld für teure Operationen übrig habe). Aber ich konnte nicht ahnen, dass der Fall so kompliziert und das Loch in seinem Herzen so groß sein würde, dass er zweimal operiert werden muss. (Hier könnt Ihr mehr über die Operation und über die Nachbesprechung mit dem Arzt lesen.) Nun werde ich also alleine für diesen Jungen bis zum Abschluss seiner Behandlung etwa 2500,- Euro (und damit mehr als 10 Prozent meines jährlichen Etats) benötigen. (Für zwei weitere Herz-Operationen wurde ich in den vergangenen Wochen um Hilfe gebeten und musste leider ablehnen.)
Bitte helft! und gebt diese Informationen an möglichst viele Freunde, Bekannte und Kollegen weiter. - Danke!!!


In Nepal finden im März die Versetzungprüfungen statt, im April beginnt das neue Schuljahr.
Seit die staatlichen Schulen gesetzlich verpflichtet sind, "kostenlos" zu unterrichten - das heißt, keine monatlichen Gebühren mehr verlangen dürfen, kassieren auch sie (wie es bei Privatschulen schon immer üblich war) jedes Jahr eine "Wieder-Anmeldung", die etwa ein halbes Monatsgehalt eines Hilfsarbeiters kostet und die sich viele Eltern nicht leisten können.
So ist dies jedes Jahr die Zeit, da die meisten Kinder die Schule aufgeben - oder sich bei mir und bei anderen Hilfswerken um Förderung bewerben.
Daher berichtete ich kurz nach meiner Rückkehr aus Nepal auf meiner "Aktuelles"-Seite:

2.4.2005: Heute habe ich all meine angesammelten Notizen zu neuen Schülern/innen und auch zu abgelehnten Bewerbungen zusammengefasst und ausgewertet - und war selber etwas überrascht! Bisher hatte ich immer gesagt, wir hätten "so circa 55 Bewerbungen" gehabt (von denen wir längst nicht alle akzeptieren konnten). Doch Tatsache ist vielmehr, dass wir in den letzten zwei Monaten zu 78 Kindern aus 49 Familien Anfragen erhielten, Informationen sammelten, Entscheidungen fällten. (Und darin sind noch gar nicht die enthalten, die unser Lehrer oder ich gleich bei der ersten Begegnung ablehnten und über die wir keine weiteren Notizen machten.)
Für die von Euch, die sich für genauere Zahlen interessieren, will ich versuchen, dies aufzuschlüsseln:
Von den 49 Familien haben wir

Und nun die Details zu den 78 Kindern:


 

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