Jahresbericht 2002
(Oktober 2001 bis September 2002)

Dies ist der Jahresbericht, wie er im Oktober 2002 ausgedruckt per Post an fast 300 Adressen ging. Für Dich, die Du ihn im Internet liest und der Du vielleicht auch sonst regelmäßig hier meine Zwischenberichte gelesen hast, bringt er vielleicht ein paar neue Aspekte und eine gute Zusammenfassung; aber er berichtet natürlich auch über vieles, was Du im Laufe des Jahres schon längst "online" erfahren hast.
Obwohl dieser Bericht recht lang ist (gedruckt waren es 10 Seiten), kann er natürlich bei weitem nicht vollständig sein: Über mehr als 9 Monate in Asien und inzwischen 300 Kinder und Jugendliche in meinen Dateien gäbe es noch so viel mehr zu erzählen...
Wenn Du meine immer aktuellen Berichte nicht regelmäßig gelesen hast, oder wenn Du vielleicht ganz neu auf diesen Seiten bist, könntest Du ins ARCHIV der Berichte schauen, die ich als "AKTUELLES" von unterwegs alle paar Tage oder Wochen aktualisiere:

Dort findest Du unter anderem Berichte über

von Jürgen Dahm

im Oktober 2002

e-mail: kontakt@j-dahm-stiftung.de

Hallo !!!

Nun ist schon wieder ein Jahr vergangen ... - Bei mir ging es raaasend schnell und ich muss, noch bevor ich mich für all Eure Hilfe bedanke, diesen Jahresbericht vor allem und als erstes mit Entschuldigungen beginnen:

Schon vor einem Jahr hatte mir die Zeit nicht gereicht, ich hatte Dir einen Bericht ohne Fotos geschickt, Dir für den Januar einen weiteren Bericht versprochen. Aber auch dafür fand ich nicht die Zeit. Ich hatte im Herbst den Auftrag angenommen, den neuen APA-Reiseführer Nepal aus dem Englischen zu übersetzen. Dann hatte ich mich in Nepal zunächst zu lange mit anderem beschäftigt, hatte den Jahresbericht fürs Internet umgeschrieben, Fotos eingebaut; dann alle meine Seiten ins Englische übersetzt.

Dreimal APA-Reiseführer Nepal
Dreimal APA-Reiseführer Nepal: Der
alte Deutsche, der zu übersetzende
Englische, und "mein" Neuer, der
seit Sommer im Handel ist.

Ein paar typische Auszüge aus meinem (immer recht ausführlichen) Tagebuch sollen Dir verdeutlichen, was so lief:
- im Computer-Büro neun Mails abgeschickt und fast eben so viele erhalten; ...
- hatte immer noch nicht die drei Mails vom Morgen bearbeitet und beantwortet...
- Abends war noch so viel zu tun; ich hatte immer noch nicht die Krankenhausberichte vom Morgen aus der Tasche geholt und ausgewertet...

Die Zahl der Kinder nahm immer weiter zu, so dass ich mich inzwischen täglich mindestens von 13 bis 20 Uhr ausschließlich den Kindern widme und zu keiner Schreib- oder anderen Arbeit mehr komme. Und als ich endlich ernsthaft mit dem Schreiben des Buches (380 Seiten!) begann, merkte ich erst viel zu spät, wie viel Arbeit das machte, wie viel nicht nur zu übersetzen, sondern auch zu überprüfen, zu aktualisieren und zu ändern war.
Kurz vor Weihnachten kam ich aus Nepal zurück und hätte eigentlich zwei Monate zu Hause nur an dem Buch arbeiten müssen. Aber das ging natürlich auch nicht. Meine Familie, Einkäufe, Kinder-Anfragen aus Indonesien, neue Spender, einen Diavortrag, neue Kunden, das Vorbereiten von zwei Reisegruppen...

Noch ein Tagebuch-Zitat - mit Erklärung:
Antibiotika muss man immer alle 6 oder alle 8 Stunden schlucken. Und wenn ein Kind solche nehmen muss, kann ich nicht vor Mitternacht ins Bett gehen, muss das Kind wecken und ihm die Tabletten geben. - Und so schrieb ich am 11. November:
"Zum ersten Mal seit 5. Oktober (!) mußte ich keine mitternächtlichen Antibiotika verfüttern - und ging früh ins Bett."

Um diese Entschuldigung nicht unendlich lang werden zu lassen, fasse ich es in einem Satz zusammen: Am 25. März hätte ich den letzten Teil des fertigen Manuskripts abliefern sollen; - aber erst am 20. Juni schickte ich die letzten Text-Korrekturen von Indonesien aus an den Verlag. Dazwischen hatte ich zwei Reisegruppen geleitet, in Nepal für über 60 Kinder die Versetzung in die nächste Klasse organisiert (Zeugnisse, Neuanmeldungen, neue Bücher, Kistenweise Schreibwaren, Tüten voller Quittungen.) Zwischen Nepal und Indonesien war ich nur sechs Tage in Deutschland - und alles andere blieb liegen.

Den Rest des Sommers tat ich "Alles Mögliche" - nur zum Schreiben hatte ich nach so viel Schreiben-Müssen keine Lust mehr. Und so kommt es, dass einige Briefe vom Herbst letzten Jahres immer noch nicht beantwortet sind und ich mich für Überweisungen vom Dezember und Januar bis heute nicht bedankt habe.

Ich bitte um Entschuldigung und um Euer Verständnis!


Ein Problem in diesem Zusammenhang ist auch, dass ich viel zu selten und viel zu kurz in Deutschland bin. Und einen Brief von unterwegs zu schicken, ist so teuer. Das Porto z.B. aus Indonesien nach Deutschland kostet so viel wie das Tagesgehalt eines Hilfsarbeiters oder das Mittagessen für 20 unserer Kinder.
Daher habe ich ein besonders schlechtes Gewissen all denen gegenüber, die ich noch nicht per E-Mail erreichen kann. Vom Computer aus kann ich auch von unterwegs Nachrichten verschicken, habe mich bei manchen bedankt und einige Post beantwortet - oder habe zumindest ab und zu ein kleines Rundschreiben losgelassen, so dass etwa ein Drittel der Leser dieses Briefes schon längst wissen, warum ich nicht schrieb und warum ich so wenig Zeit hatte.

Ich schreibe seit Jahren ein recht ausführliches Tagebuch und dieses Jahr werde ich Euch in diesen grau unterlegten Boxen auszugsweise daran teilhaben lassen:
... richtete Sandeep (13-14 Jahre alt !) sich im Halbschaf auf, schaute träumend um sich - und fing an zu weinen, weil Krishna ihm seinen Teddy geklaut hatte. Ich gab ihm den zurück und er umarmte ihn eng und schlief sofort wieder ein.
(Den Kindern sind diese Stofftiere so wichtig; das ist ein typischer "Nachholbedarf", weil sie als kleine Kinder weder Puppen noch Kuscheltiere haben - so wie sie fast gar keine gekauften Spielsachen besitzen.)

Das hat auch zur Folge, dass ich schon seit Tagen an diesem Brief hier bastele und mich frage, wie viel oder wie wenig ich hier schreiben soll. Gehörst Du zu denen, die im Internet fast wöchentlich nachlesen können, was ich tue, welches Kind operiert wurde, wie die Versetzungsprüfungen liefen - und langweilst Dich, wenn Du das alles hier noch einmal lesen sollst? Oder bekommst Du nur alle paar Wochen ein kleines E-Mail-Rundschreiben von mir? Oder gehörst Du zu denen, die nur einmal im Jahr diesen Bericht bekommen und für die ich am liebsten ein halbes Buch schreiben würde?

Außerdem ist dieses Jahr die Zahl derer, die meinen Jahresbericht erst zum ersten oder zweiten Mal bekommen, besonders hoch. Wenn Du zu diesen gehörst, werden Dir vielleicht einige grundlegende Informationen fehlen - die ich aber den "alten Stammgästen" nicht jedes Jahr von Neuem erzählen kann. - Wenn Du also z.B. wissen möchtest, wie alles anfing, warum ich das mache, nach welchen Regeln wir vorgehen oder wie z.B. in Nepal mein typischer Tagesablauf aussieht: Dann schreibe mir bitte und frage, so viel Du willst. (Ich habe im kommenden Winter weder Reisegruppen noch einen Buch-Auftrag und werde alle Briefe ganz bestimmt im Januar beantworten.
 


Nach so vielen Entschuldigungen und Erklärungen muss ich nun endlich

D A N K E !!!

sagen für alle Hilfe, für gespendete Medikamente, für nach Nepal oder Indonesien mitgebrachte Kinderkleidung; - und für die vielen Überweisungen, die mir die Arbeit, von der ich im Folgenden erzählen will, überhaupt erst möglich machen und mir erlauben, sie immer weiter auszubauen und immer mehr Kindern zu helfen.

23 Kinder warteten vor dem Hotel aufs Mittagessen, als ich mal zu spät nach Hause kam.
Normalerweise öffne ich um 13 Uhr und dann bekommen die
Kinder gleich ihre Gutscheine fürs Mittagessen.
So sah es aus, als ich im Krankenhaus aufgehalten
wurde und ca. 20 Minuten zu spät kam.

Zur Verwendung der gespendeten Gelder möchte ich aus konkretem Anlass hier etwas erklären, was ich wohl seit Jahren nicht mehr erwähnt habe: Mehrere deutsche Freunde, die mich in Nepal besuchten und dort sahen, wie viel ich mit den Kindern zu tun habe, waren überrascht, dass ich das nicht hauptberuflich mache und kein Gehalt dafür bekomme. Deshalb möchte ich hier einmal klarstellen, dass ich nach wie vor alles "ehrenamtlich" mache. Alle gespendeten Gelder kommen (fast) ausschließlich direkt den Kindern zugute. Das meiste verbrauche ich für Schule, Medizin und Essen; kleinere Posten sind z.B. Wäscherei, Friseur, neue Sandalen, Fahrräder reparieren, sofern Kinder diese für den Schulweg benötigen. "Verwaltungskosten", die den Kindern nur indirekt zugute kommen, sind lediglich Druck- und Portokosten (zum Beispiel für diesen Bericht), meine Taxifahrten zu Schulen und Krankenhäusern, sowie ein kleines Honorar für die Jugendlichen, die sich während meiner Abwesenheit um die Kinder kümmern. Ich rechne alles sehr genau ab und hebe für alle größeren Ausgaben die Quittungen auf. - Und wenn ich 20 Essen á 70 Cent bezahlt habe, schreibe ich anschließend 19 Essen in die Abrechnung - weil ich mein eigenes Essen natürlich selber zahle.
Im Gegenzug investiere ich selbst aber nur meine Zeit (und meine Nerven), gebe von meinem Geld fast nichts für die Kinder aus.
Da ich selbst sehr wenig brauche und zusammen mit den Kindern sehr billig lebe (zum Beispiel esse ich fast immer dasselbe wie sie), komme ich mit dem, was ich durch gelegentliche Gruppen, gelegentliches Bücher-Schreiben, gelegentliche Foto-Honorare verdiene, ganz gut aus.

Zurück zum Anfang


Nepal im Herbst 2001:

Seit Nepal Airlines nicht mehr nach Europa fliegt, sind die Verbindungen entweder teuer oder kompliziert. So verbrachte ich eine Nacht in einem Hotel in Kuwait und eine halbe Nacht im Transit in Delhi, bevor ich endlich in Kathmandu ankam - ohne meinen Rucksack. Zehn Tage rief ich täglich am Flughafen an, fuhr mehrmals hin - bis sie merkten, dass mein Rucksack in einem ihrer Lagerräume stand! (Bei einem meiner Transit-Stops war er mit einer anderen Fluggesellschaft weitergeleitet worden und traf einen Tag vor mir in Nepal ein.)

... kam Ravi Maharjan auf der Suche nach mir: Man habe dem kleinen Krishna den Fuß aufgeschnitten. - Unglaublich! Biki (ein etwa 12jähriger Tunichtgut vom Basantapur) hatte von Krishna angebliche Schulden eintreiben wollen; und als dieser kein Geld hatte, schnitt er ihm mit einem nagelneuen Schweizermesser quer über den Fußrücken. Als ich ins Hotel kam, sah ich neben viel Blut und völlig verschmierten Beinen eine etwas 4 cm lange klaffende Wunde.
Ich hatte all meine Internetsachen auswerten und wegen der Bandscheibe heute eh nicht viel laufen wollen. Außerdem kamen gerade jetzt viele Kinder zum Mittagessen und zum Kleidung-Aussuchen. Aber da half nichts: Der Junge mußte genäht werden.
Ich setzte ihn erst einmal auf den Clodeckel und wusch ihm die Beine (mit Waschlappen um die Wunde herum) - da kamen einige vom Fußballspielen und Raju mit einem dick geschwollenen, gebrochenen oder ausgerenkten Ellbogen, auf den er gefallen war.
- Das nennt man "Rationalisierung"! So brauchte ich wenigstens nicht zweimal ins Krankenhaus zu gehen. (!!!)

Bereits am ersten Tag besuchten mich mehr als 30 Kinder. Nach 3½ Tagen sah ich meine Datei durch: Ich hatte schon 72 Kinder und Jugendliche persönlich getroffen. Und wenn ich die dazurechne, deren Mütter oder Geschwister ich traf, waren es insgesamt 105 Kinder, über die ich bereits Informationen aus erster Hand hatte!!!
Schon am 3. Tag zahlte ich 32 Abendessen; am 4. Tag mehr als 50 Mittagessen. Und zeitweise verbrauchten wir bis zu 1½ Stück Seife an einem Tag!

Mit dem Versprechen, zwei Apfelsinen zu verteilen, machte ich nach dem Abendessen eine Lotterie, wer das Bad, wer die Betten, wer den Boden sauber- machen mußte. - Und darüber gerieten einige Kinder so "in Rage", daß sie bis nach 23 Uhr aufräumten, putzten und die Spielekiste sortierten.
Drei Kinder räumen die Spielzueg-Kiste auf
An einem anderen Tag nachmittags beim Aufräumen der Spielekiste.

Gleich in den ersten Tagen brachte Mukesh mir seine Abrechnungen der Kinder-Ausgaben des Sommers: Eine Diskette und einen Stapel Papier und Quittungen, der fast einen Leitzordner füllte! (Und das bedeutete für mich tagelange Arbeit, alles zu prüfen, dann mit ihm zu besprechen oder Unstimmigkeiten mit einzelnen Schülern/innen abzuklären.)

Und dann schickte ich Mahesh zum Einkaufen: Da die Anzahl der täglich übernachtenden Stammgäste schon im Frühjahr fast das Zimmer füllte (und die, die nur gelegentlich mal übernachten wollen, kaum noch eine Chance bekamen); und da ich im März meinen völlig verschlissenen alten Schlafsack den Straßenkindern geschenkt hatte, kaufte er uns nun zwei Stücke billigen Teppichbodens als Unterlage und zwei große warme Decken. Nun haben wir problemlos Platz für bis zu 10 Kinder.

Recht "bunt gemischt" will ich Dir aus meinen Notizen einiges erzählen, was nicht direkt die Kinder betrifft:

Ich hatte den Rollstuhl meines Vaters mitgebracht. Und bevor ich ihn in der Armen-Apotheke abgab (die schon wussten, wer ihn unbedingt braucht), ließ ich die Kinder damit "spielen" und zeigte ihnen, wie man damit fährt, wie man schiebt, wie man Stufen bewältigt ...

Binod (14) hatte nach dem Frühstück auf die anderen gewartet (und ich hatte ihn auch noch dort stehen sehen!) und war aufgrund des Streites von vorgestern mit einem Messer von hinten auf Kedar losgegangen. Glücklicherweise hatte es keine Verletzungen gegeben, Leute hatten die beiden getrennt, Binod festgehalten, die Polizei gerufen. Binod sitzt in der Polizeistation; und da er auch noch Hashish in der Taschen hatte, wird er wohl ins Gefängnis gehen. - Und dann kam auch noch einer und erzählte, daß die Polizei an einer anderen Stelle und aus unbekannten Gründen auch noch Ravi Bhandari verhaftete; da werde ich, wenn er bis gegen Abend nicht wiederkommt, wohl hingehen und ihn rausholen müssen.
Zwischendurch schrieb ich einiges ... ... aber da war der Nachmittag schon wieder rum: Ich mußte noch zur Polizei und versuchen, Ravi rauszuholen.

Der war gerade entlassen worden und ich traf ihn am Rande einer Hauptstraße:
... Ravi und alle anderen gerade eben erst entlassenen Kinder, und viele weitere, die teilweise täglich nachmittags kommen, andere, die ich nur flüchtig kenne. (Aber alle kennen mich; und jeder hebt die Hände hoch zum "Namaste, Jürgen".)

Erstmals hatte ich Reiseschecks in €uro mitgenommen; aber die wurden problemlos gewechselt.

mein neuer Schrank

Ich ließ mir einen Stahlschrank bauen (was in Nepal genau so viel wie ein fertiger kostet): Genau nach meinen Bedürfnissen mit hohem Fachabstand für Röntgenaufnahmen, einem Fach für DIN-A4, niedrigen Fächern für Medikamente und Computerzubehör. - Bei der Menge der Kinder bin ich sehr froh, dass ich solche Sachen jetzt unter Verschluss halten kann.

Irgendwann konnte ich morgens nicht mehr aufstehen: Bandscheibenvorfall. Was für Schmerzen! - Fast zwei Wochen humpelte ich am Stock durch die Stadt.

Eines Tages kam ich gegen Mittag nach Hause - und schon auf dem Treppenabsatz kam mir das Wasser entgegen: Morgens hatte es kein Leitungswasser gegeben; und eines der Kinder hatte wohl einen der Hähne im Bad nicht wieder zugedreht. Später gab es wieder Wasser und das lief schneller als der Abfluss es aufnehmen konnte. Das ganze Zimmer stand ca. 3 cm hoch voll Wasser! (Aber nichts Teures oder Wertvolles ging kaputt.)

In Mukeshs Internet-Café

Ende Dezember heiratete die Schwester von Mahesh und Mukesh und für mehrere Tage war ich zu den verschiedenen Feiern und Zeremonien eingeladen.

Mukesh eröffnete mit seinen Ersparnissen und einem Kredit ein eigenes Internet-Café mit zunächst fünf Computern. Aufgrund des sehr schön eingerichteten Raumes und einer cleveren Preispolitik hat er sehr viele Kunden und konnte bereits ausbauen.

Im Dezember fiel mein Heimflug aus; und da es die Verbindung mit mehrmaligem Umsteigen nicht täglich gab, konnte ich erst mit 5 Tagen Verspätung nach Hause fliegen.

Zurück zum Anfang


Schulisches (aus Nepal; Herbst und Frühjahr zusammengefasst):

Insgesamt lief es sehr gut. Nur zwei von über 60 Kindern sind sitzengeblieben. Einige brachten sehr gute Noten (aber ein paar "Fünfer" gab's natürlich auch). Wir haben weiter ausgebaut und neue Schüler/innen aufgenommen.
Muna hatte 1999 die Schul-Abschlussprüfung nicht bestanden, hatte sich so geniert, dass sie an der gleichen Schule die Klasse nicht wiederholen wollte. Keine andere Schule hatte sie aufgenommen und sie hatte eine Ausbildung zur Gesundheitshelferin begonnen und mit sehr gutem Resultat abgeschlossen. Nun kam sie mit der absolut überraschenden Nachricht, daß sie neben der Arbeit in einer Apotheke auch noch für die Schule gelernt habe, dass sie, ohne zur Schule gegangen zu sein, an den Prüfungen teilgenommen habe - und das SLC (den Abschluß der 10. Klasse) bestanden habe! Ich freute mich riesig! Zur Zeit arbeitet sie UND studiert am Campus.
Mandil hat die 10. Klasse der Schule mit so guten Noten abgeschlossen, dass Mukesh per Mail nach Indonesien bei mir anfragte, ob er ihm für die nächsten Jahre eine wesentlich bessere private Schule bezahlen darf. (Was ich natürlich erlaubte.)

Ravi Maharjan ist tot.
Er kam Ende Juli bei einem Unfall mit einer Fahrradriksha ums Leben.
Mukesh informierte mich per E-Mail. Wie es genau passierte, weiß ich noch nicht.
Sieben Schnappschüsse von Ravi Maharjan
Er wurde fast 15 Jahre alt.
Ich sage nicht gerne, dass mir einzelne Kinder lieber sind als andere; aber Ravi stand mir sehr nahe. Wenn ich in Kathmandu war, wohnte er fast immer bei mir; seine Mutter kam uns regelmäßig besuchen. Er zählte immer zu den zuverläßigsten und verantwortungsbewusstesten Kindern und erst im Frühjahr hatte ich eine alte Seite aktualisiert und ergänzt, dass er jetzt endlich wieder zur Schule geht...

Aber manchmal gibt es natürlich auch Probleme und von einigen möchte ich Euch hier berichten.

Kedar hatte die Schule aufgehört, weil seine Mutter in schlechten Jobs so wenig verdient, dass sie ihre Kinder nicht mehr ernähren kann. Da er intelligent und fleißig ist (er war jahrelang einer unserer besten Schüler), zahlen wir dieser Familie ohne Vater jetzt einen wöchentlichen Zuschuss zum Lebensunterhalt und Kedar geht wieder zur Schule.

Nima machte weiterhin viele Probleme, ging nur unregelmäßig zur Schule. Seit dem Sommer 2002 ist er verschwunden und hat sich seit Wochen nicht bei Mukesh gemeldet. Wir nehmen an, dass er zurück in sein Heimatdorf ging und hoffen, dass die Jahre, die wir ihm an einer guten Schule ermöglichten, ihm auch ohne Abschluss weiterhelfen. (Er ging bis zur 8. Klasse, spricht sehr gut englisch; und da er in der Nähe des Everest-Treks wohnt, wird er wohl im Tourismus arbeiten.)

Niroj gab die Schule auf, weil er arbeiten muss, da der Vater alles Geld versäuft und die Mutter es alleine nicht mehr schafft. Da Niroj schon länger recht faul war, bin ich in diesem Fall nicht eingeschritten. Er sorgt jetzt mit dafür, dass seine Schwester genug zu essen bekommt, der wir weiterhin die Schule bezahlen.
Manita schaffte zum zweiten Mal nicht die Versetzung in die 9. Klasse und gab auf. Ihr Bruder blieb sitzen, macht aber weiter.
Auch Kancha gab die Schule auf. Er war mit 16 Jahren erst in der 5. Klasse und sein Vater wollte, dass er endlich arbeite. Ich versuchte ihn davon zu überzeugen, wenigstens den Abschluss der 5. Klasse zu machen, zu dem es eine zentrale Prüfung und ein Zertifikat gibt, aber der Vater überredete ihn zum Arbeiten. Er machte eine kurze Ausbildung zum Schneider / Näher. - Das ist ein Problem bei vielen unserer Kinder: Sie wurden zu spät eingeschult oder setzten zwischendurch ein paar Jahre aus und dann sind sie viel zu alt für die Klasse, die sie erreicht haben.
Auch Amit gab leider auf. Er war 16 Jahre alt und in der 9. Klasse und ich hätte mir gewünscht, dass er noch 1½ Jahre durchhält und den Abschluss macht. Mitte Juli schrieb Mukesh mir, dass er verschwunden sei. Im August kam er zurück, war bei der Großmutter auf dem Dorf gewesen. Leider weigerte er sich, wieder zur Schule zu gehen und arbeitet jetzt mit seinem Vater in einer Werkstatt, die Taschen und Rucksäcke herstellt.

(Wie üblich handeln meine Berichte mal wieder überwiegend von den Jungen: Etwa ein Drittel unserer "Schüler" sind Mädchen - aber die machen im Allgemeinen weniger Ärger, Sorgen und Probleme als die Jungs)

Zurück zum Anfang


Medizinisches (aus Nepal):

Im Herbst konnte ich wieder einmal die Tetanus-Immunisierung für weitere 36 Kinder abschließen. - Und ich bin nicht wenig stolz darauf, dass ich alle Kinder, die zwischen Herbst 2000 und Frühjahr 2001 die erste und zweite Spritze bekommen hatten, nun nach bis zu einem Jahr für die dritte Spritze zusammentrommeln konnte.

Wir haben jetzt schon das zweite Mädchen mit rachitisch krummen Beinen in Langzeitbehandlung: Monatelang Kalzium- und andere Tabletten. Und Schienen, deren Biegung man regulieren kann, mit denen die Beine langsam wieder "gerade gebogen" werden sollen.

Zwei große Operationen hatte ich für den Herbst geplant; aber beide Kinder waren über die Zeit der vielen Feiertage zurück in ihre Heimatdörfer gegangen und kamen erst zu spät wieder in die Stadt. So ließ ich beide Operationen im Frühjahr 2002 machen:

Kumar kurz nach der Operation

Kumar mit dem Löffel-Halter

Kumar wurden die Verbrennungs-Kontraktionen seiner linken Hand gelöst, Haut transplantiert, so dass er die Finger jetzt endlich wieder strecken kann. (Als die linke Hand frisch operiert war, musste er immer gefüttert werden, da er ja an der rechten Hand gar keine Finger hat. - Da "erfand" ich einen Löffel-Halter aus Leder und Klettverschluss, den Amrits Vater - der eigentlich Rucksäcke herstellt - nach meinen Plänen für uns nähte.)
Saugats Verbrennungsnarben zwischen den Beinen wurden operiert, so dass er die Beine wieder spreizen und endlich wieder normal sitzen kann. - Er bekommt aber noch Gymnastik und Massagen und braucht vielleicht noch eine weitere Operation.

 

Mädchen mit Zerebralparese

Erst im Frühjahr wurde mir ein Mädchen vorgestellt, das an Zerebralparese leidet. Ich wusste selber gar nichts über diese Krankheit und kopiere Euch hier den ersten Absatz aus einer Information von "medicine worldwide": Die Infantile Zerebralparese ist eine nicht fortschreitende funktionelle Hirnschädigung des Kindes. Sie ist charakterisiert durch Störungen des Nerven- und Muskelsystems im Bereich von Tonus, Stärke, Koordination und Bewegungsabläufen. Am häufigsten sind spastische Mischformen mit einer generellen Tonuserhöhung der Muskulatur. Die zu Grunde liegende kindliche Hirnentwicklungsstörung kann unterschiedlichste Ursachen haben. Sauerstoffmangel, Nabelschnurkomplikationen, Infektionen, Hirnblutungen und Unfälle können im gesamten Verlauf der Schwangerschaft, am häufigsten jedoch im Verlauf der Geburt (perinatal) zur infantilen Zerebralparese führen.

Ram Krishna, der frühere Leiter der Armen-Apotheke, machte mir das schönste Kompliment, als er einer zufällig anwesenden Reporterin über mich sagte: "Eigentlich ist der Nepali; der wurde nur durch Zufall in Deutschland geboren. Seine Gedanken, sein Fühlen, seine Einstellung sind nepalisch..."

Ich kannte ihren Vater seit Jahren - flüchtig. Und er hatte mir nie Genaueres über seine Tochter erzählt. Nun bat er mich endlich um Hilfe, da sie weitere Behandlungsmöglichkeiten gefunden hatten. Neben dem motorischen Training in einem speziellen Zentrum braucht sie Schienen fast am ganzen Körper, deren Anfertigung die Familie finanziell überfordern. Außerdem sollte das Mädchen in ein Internat, wo sie besser als zu Hause versorgt werden kann. Seit Mai 2002 zahlen wir die monatlichen Kosten für das Internat. (Die Familie selbst kommt für alle weiteren Kosten wie Bücher, Uniform, Schreibwaren usw. auf.) Wir haben einen Rollstuhl gekauft und zugesagt, für die weitere medizinische Versorgung aufzukommen.
Glücklicherweise hat sich einer von Euch, der ebenfalls den Vater schon seit Jahren kennt, bereiterklärt, alle Kosten für dieses Mädchen zu übernehmen.

 

die vernähte Wunde an Kumars Bein

Kumar lebte bei den Straßenkindern. Beim Spielen auf dem Mauervorsprung an der Außenseite einer Fußgängerbrücke stürzte er aus etwa 3-4 Metern Höhe auf einen Zaun, dessen blattförmige Spitzen ein Drüberklettern verhindern sollen. Er blieb mit der Wade auf einer dieser Spitzen hängen. Es war die tiefste Fleischwunde, die ich je gesehen habe. Aber glücklicherweise waren weder Knochen noch Sehnen verletzt, er wurde genäht, tamponiert und ist gut abgeheilt. (Und er kann glücklich sein, dass es "nur" das Bein traf; leicht hätte er auf diesem Zaun sterben können.)

Der Vater von drei unserer Schüler litt an Nierenversagen. Die erste Dialyse zahlte die Mutter, nahm für einen Teil davon einen Kredit auf. Die Ärzte machten ihr Hoffnung: Dass manchmal nach 1-2 Dialysen die Nieren wieder zu arbeiten beginnen. Die zweite Dialyse zahlten wir. (Obwohl Euer Geld ja eigentlich direkt für die Kinder sein soll, dachte ich, dass es hier gerechtfertigt sei und wir alles versuchen sollten, diesen Kindern den Vater zu erhalten.)

Der neue Obstladen

Nach jeder Dialyse ging es ihm für eine Weile besser, er konnte nach Hause gehen. Doch als auch der Erfolg der zweiten Behandlung nur wenige Tage anhielt, gaben sie auf: Ohne weitere Rücksprache mit mir oder den Ärzten fuhren beide Eltern in ihr Heimatdorf - in dem Wissen, dass der Vater dort sterben werde.
(Vom Frühjahr kann ich über die Gleiche Familie auch etwas Schönes berichten: Die Mutter konnte gleich gegenüber ihres gemieteten Zimmers einen kleinen Laden anmieten. Nun muss sie das Obst, von dessen Verkauf sie leben, nicht mehr zum Busbahnhof tragen lassen, wo sie bisher am Straßenrand verkaufte. Und sie ist immer in der Nähe ihres Zimmers und kann ihre drei Söhne und eine kleine Tochter besser beaufsichtigen.)

"Kleinkram":
Zwei Kindern musste ich je ein Furunkel aus dem Bein schneiden lassen. (Und anschließend wohnten sie bei mir und ich machte den täglichen Tampon- und Verbandwechsel.)
Sujana (8) brach sich den Ober- und Unterarm gleich mehrfach. Sie war spielend als "blinder Passagier" hinten unten an einer Fahrradrikscha hängend mitgefahren; und ihre Kleidung hatte sich in Zahnrad und Kette verfangen und ihren Arm wohl mehr oder weniger um die Achse gewickelt.
Einem bei uns noch recht neuen Krishna (14) ließ ich das seit Jahren vereiterte Ohr operieren.

Das Gebiss voller Metall

Hire stürzte von einem Vordach im 2. Stock und brach sich den Kiefer, konnte sich wochenlang nur flüssig ernähren.

Einen weiteren neuen Fall zitiere ich Euch wieder aus meinem Tagebuch: (Er ist 14 Jahre alt; ich kannte ihn bis dahin nur von seinen Besuchen, wenn er für die Schule abrechnete:)

der Krumme Arm
Dhurba geniert sich wegen des krummen Armes so
sehr, dass ich sein Foto hier unkenntlich mache.

Der noch recht neue Schüler Dhurba kam: Er hatte sich angemeldet, daß er in den kurzen Ferien nach Abschluß der Zwischenprüfung "1-3 Tage" bei uns wohnen wolle. - Bald erfuhr ich, warum: Er kam und fragte, was wir außer Schule und Wunden-Saubermachen noch so finanzieren; er habe gehört, daß wir machen Kindern auch teure Operationen bezahlen... Er klang wie ein Reporter... Doch als ich ihn fragte, um wen es sich denn handele (und ich dachte an ein Kind aus seinem Bekanntenkreis), da zeigte er mir seinen Arm: Absolut krumm. Den habe er als Zweijähriger gebrochen und der sei auf dem Dorf "traditionell" behandelt worden. - Und er geniert sich und geht damit so geschickt um, daß weder Mukesh noch ich bei all seinen Besuchen je etwas davon gemerkt hatten. (Wenn er den Ellbogen beugt, ist der Arm fast normal; aber wenn er ihn streckt, ist er im Ellbogengelenk stark abgebogen und ganz seltsam anzufühlen; die eine Sehne, die innen im Gelenk liegen sollte, scheint auf der Außenseite der Knochen zu verlaufen ...)
Im Frühjahr 2002 wollten wir ihn operieren lassen. Doch zunächst warteten wir die Versetzungsprüfungen ab; und dann bekamen wir lange keinen Operationstermin. Inzwischen habe ich aus Mukeshs Mails erfahren, dass er operiert wurde, aber ich weiß noch keine Details.

Zurück zum Anfang


(Nach Kumars Unfall in der Notaufnahme des zentralen staatlichen Krankenhauses:)
Der eine Arzt, der bei meinem ersten Besuch neulich so abweisend war, daß ich ihn sogar "anschiß" und sagte "frag doch die Kinder, warum sie mit Verletzungen zu mir und nicht gleich zu Euch kommen"; der neulich schon viel freundlicher war; - der war jetzt wirklich interessiert und fast begeistert: Was das für Kupons seien... (Unsere Essensgutscheine) Irgendwann fragte er, ob die Kinder, die hier vor dem Krankenhaus rumhängen, auch zu meinen gehören. Und als ich dann erklärte, daß die früher kamen, aber von der Droge Leim-Schnüffeln völlig kaputt seien, stand die Notaufnahme erst einmal still und alle Ärzte waren sehr interessiert. Und sie hatten keine Ahnung von nichts; - ja, sie hätten sich schon mal gewundert, warum die Kinder sich immer eine Plastiktüte vor den Mund halten ... Der glückliche Zufall wollte es, daß nun auch noch zwei dieser Kinder, die von Kumars Unfall gehört hatten, hereinkamen; und ich bat Dipak ganz direkt, dem Herrn Doktor mal ins Gesicht zu blasen... (Die stinken wirklich aus zwei Meter Entfernung nach Leim; ihre Lungen sind voll davon und wenn 2-3 von denen zu mir ins Zimmer kommen und mir einiges erzählen, muß ich aufpassen, daß mir nicht schlecht wird.)

Ein großes Problem:

Der Leim  hat Nepal erreicht. - Sagt Euch nichts?
Ihr habt sicher im Fernsehen in Berichten über Straßenkinder in Südamerika oder Südafrika schon mal gesehen, dass sie Leim oder Lösungsmittel inhalieren und dies als Droge benutzen. Es macht fröhlich und unbesorgt, lässt einen Hunger und Kälte (und alles andere) vergessen ...
Seit Jahren hatte ich mich gefreut (und gewundert!), dass diese Droge in Nepal nicht bekannt war. Es gibt billigen Schnaps, Marihuana, Hashish, Heroin und anderes - aber niemand schien von dem so billigen und überall leicht erhältlichen Leim zu wissen.
Seit dem Frühsommer 2001 wissen sie es......

Das Inhalieren dieser Stoffe (wenn Ihr's wissen wollt, könnt Ihr mal an Pattex riechen) schädigt nicht nur die Lunge, sondern auch die Leber und vor allem das Hirn. Und es macht extrem süchtig. Auf den Internetseiten von Casa Allianza, einem in Südamerika aktiven Kinderhilfswerkes heißt es "Die psychisch-soziale Rehabilitation eines nach dem Klebstoff suechtigen Kindes ist fast unmoeglich."
Ich weiß, von welcher Schule es angeblich ausging. Aber ich weiß nicht, ob ein Kind zufällig darauf stieß.... - Wenn ich wüßte, wer das einem nepalischen Kind gezeigt hat - ich würde ihn .... (ich weiß nicht ...)

Strassenkinder
Straßenkinder vor dem Bir Hospital.

Viele von "unseren" Kindern haben damit zu tun. Ich erklärte. Ich suchte Informationen und Materialien (im Internet). Ich drohte und machte Angst. Ich strafte (die, die aufhören wollten, aber nicht konnten). Endlose Diskussionen. Ich erlaubte Kindern, die aufhören wollten, den ganzen Tag bei mir zu bleiben (wo doch sonst die Zeit zwischen Frühstück und 13 Uhr "meine Zeit" ist und die Tageskinder erst um 13 Uhr kommen dürfen). Ich kämpfte. Ich erlaubte gefährdeten Kindern nicht, abends wegzugehen oder draußen zu schlafen.

Einmal kamen ein 12- und ein 14-jähriger, die eigentlich aufhören wollten, nach ausgiebigem Leim-Konsum zum Abendessen: Sie waren völlig andere Menschen; machten so viel Radau und Ärger, dass ich selbst erst gegen 21 Uhr essen konnte. Dann bat ich drei der Jugendlichen, die Nacht bei uns im Hotel zu verbringen. Zu viert hatten wir mehr als genug zu tun, die beiden Kinder bis ins Hotel zu bringen - teilweise zu tragen. Und dann stand abwechselnd einer der Jugendlichen bis kurz vor Mitternacht als Wächter an der Zimmertür, während ich abwechselnd versuchte, diese beiden Kinder zu beruhigen und am Gehen zu hindern - bis sie endlich einschliefen.

Kale stank mal wieder nach Leim - und ich mußte seinen älteren Bruder bremsen, damit er ihn nicht gleich verprügelt.

(Ich hatte Teile dieser Aktionen gefilmt: Als ich ihnen am nächsten Morgen diese Aufnahmen zeigte, konnten sie sich an nichts erinnern.)

Wenn ein Kind 10 Tage nicht schnüffelte waren wir schon stolz und froh. - Aber lange hielt es keiner durch.
Eine Klique der Straßenkinder gab es auf. Sie machten unter sich aus, dass ab sofort jeder, der Leim schnüffelt, von allen in der Gruppe verprügelt wird. - "Weil man sich danach an gar nichts mehr erinnern kann."
Bis zum Frühjahr 2002 hatte die Polizei es kapiert und den Geschäften verboten, Schusterleim an Kinder zu verkaufen. Seitdem ist es schwieriger und die Kinder müssen weiter laufen bis zu bestimmten Geschäften, die ihnen trotzdem noch Leim geben.
Eine endgültige Lösung ist nicht in Sicht.

Zurück zum Anfang


Nachdem ich neulich auf meinen Seiten im Internet sehr ausführlich den diesmal wirklich recht tränenreichen Abschied von den Kindern auf Lombok beschrieb, fragten mich gleich mehrere Leser: "Ich hatte immer gedacht, die Kinder in Nepal ständen Dir eigentlich näher?"
Auch war mir schon aufgefallen, dass ich in den Jahresberichten immer viel mehr von Nepal als von Indonesien erzähle. - Das will ich zu erklären versuchen:

A) Ich weiß es selber nicht. - Ich selbst frage mich oft, ob ich öfter in Nepal an die Kinder in Indonesien denke; oder öfter in Indonesien an die Kinder in Nepal.

B) Wenn ich diesen Bericht schreibe, stecke ich immer mitten in den Vorbereitungen für den nächsten Flug nach Nepal. Dadurch ist Nepal in meinem Kopf "präsenter" als Indonesien (das ich erst vor drei Wochen verlassen habe).

C) Indonesien ist einfacher! So wie das Land einfacher zu bereisen ist, ruhiger, grüner, sauberer - so ist auch die Situation mit den Kindern einfacher und angenehmer: Keine Straßenkinder, keine Sozialwaisen, keine Taschendiebe, keine Gangs und Kliquen, kein Leimschnüffeln und keine Drogen. - - - Nepal ist für mich "Arbeit", Lombok ist Urlaub...

D) In Nepal betreue ich mehr als dreimal so viele Kinder wie in Indonesien. - Eigentlich logisch, dass es also über die Kinder in Nepal immer mehr zu erzählen und zu berichten gibt.


Indonesien:

Ich war nur sechs Tage in Deutschland gewesen; dann hatte ich auf Bali eine Woche Zeit, um die Gruppe vorzubereiten - und immer weiter an dem Reiseführer zu schreiben. Gegen Ende der dreiwöchigen Rundreise mit der Gruppe kam ich endlich nach Lombok und traf viele der Kinder. Eine ganze Gruppe von Schülern kamen sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus ihrem Heimatdorf, um mich im Hotel zu besuchen.

Nach Abreise der Gruppe kümmerte ich mich zunächst auf Bali um Kadek: Es ging ihm gut; nur die Prothesen waren völlig verschlissen und fast nicht mehr zu benutzen.

Kadeks Prothesen mit den "normalen" Schuhen

Ein gutes Zeichen! Ich hatte doch solche Angst gehabt, dass er damit kaum richtig gehen kann und sie nicht benützt. Doch nun konnte ich erfahren (und später auch sehen), dass er sie fast immer trägt, damit sogar rennen kann - und einmal sogar damit beim spielen von einer Reisterrasse abstürzte (!)
Wir ließen sie reparieren und an seine weiter zunehmende Körpergröße anpassen - aber nach wenigen Wochen waren sie schon wieder so verschlissen, dass ich sehen konnte, dass sie niemals fast ein Jahr (bis ich wiederkommen werde) halten werden. Da kam ich auf die "geniale Idee" (und hatte einige Mühe, den Prothesenmacher zu überzeugen): Er machte die "Füße" etwas kleiner und ohne die den Schuh ersetzende Lederverkleidung, so dass die Prothesen jetzt in handelsübliche Turnschuhe passen. Während die Prothesen nur in der Stadt bei diesem Spezialisten repariert werden können (was Kadeks Vater aus Gründen der Entfernung und der Kosten nicht machen lässt, so lange ich nicht da bin), werden nun zunächst die Schuhe verschleißen, für die Kadek auch in seinem Dorf oder in der nächsten Kreisstadt Ersatz bekommen kann. Die teuren Prothesen sind in den Schuhe besser geschützt und werden nun hoffentlich etwas länger halten. (Und außerdem sehen "normale" Schuhe natürlich viel besser aus und Kadek freute sich sehr.)

 

Röntgenbild von Kadeks Hand vor der Operation
Röntgenbild vor der Operation.

Für Mitte Juli bekamen wir einen Operationstermin. (Für die Wochen des Wartens brachte ich Kadek nach Hause und fuhr selber nach Lombok.) Dann wurde die linke Hand operiert. An ihr hat er nur zwei Finger und den Daumen. Die zwei Finger sind zusammengewachsen; und der innere dieser Finger hat zusammen mit dem Daumen nur einen gemeinsamen Mittelhandknochen. So war die ganze Hand unbeweglich.
Die Idee war, den unbeweglich mit dem Daumen verwachsenen Finger zu entfernen, so dass der andere Finger "befreit" wäre und er zwischen dem Daumen und diesem Finger etwas greifen kann.

die Hand nach er Operation

Die Operation verlief problemlos; schon nach zwei Tagen wurde Kadek entlassen. Ich brachte ihn zu seinen Verwandten in der Stadt, die ihn wöchentlich zum Arzt bringen sollten und fuhr selber wieder nach Lombok. Von dort rief ich immer wieder bei den Verwandten an und erfuhr immer nur dass "alles in Ordnung" sei; und schließlich: Dass er nicht mehr zur Kontrolle müsse und sie ihn nach Hause ins Dorf gebracht hatten.

Ausnahmsweise nicht aus meinem Tagebuch - sondern von meinen Internetseiten: Da sich nichts Besonderes ereignet hatte, über das ich hätte berichten sollen, beschrieb ich dort mal meinen Tagesablauf auf Lombok:
Meist übernachten 1-3 Kinder bei mir; weil die Mütter arbeiten; weil sie zu weit entfernt wohnen und nur mit uns zu Abend essen können, wenn ihre Eltern sie anschließend abholen - oder sie mit zu mir gehen; oder einfach, weil sie auch abends noch unsere Spielsachen benützen wollen, anstatt ruhig am Haus oder bei Nachbarn vor dem TV zu sitzen. Daher geht morgens um 6.20 Uhr der Wecker, damit diese Kinder nach Hause und anschließend zur Schule gehen.
Ich schlafe gleich wieder ein und werde meist ab 7.30 Uhr von der nächsten Gruppe Kinder geweckt: Die Schule hier hat weder genug Räume noch genug Lehrer und daher haben die 3. und 4. Klasse nachmittags Unterricht. Diese Kinder sollen mich eigentlich um 8 Uhr wecken, sitzen aber meistens schon vorher nicht gerade leise vor meinem Zimmer und warten auf ihr Frühstück. Sobald ich aufgestanden bin, werden zwei Kinder ausgelost, die das Frühstück kaufen: Eingepackten Klebereis mit Gemüse, den wir auf der kleinen Veranda vor meinem Zimmer und im Garten sitzend essen.
Meist gehen sie dann an den Strand. Und wenn sie wiederkommen und geduscht haben (und das Zimmer wieder von all dem Sand befreit haben, der an ihren Füßen klebte), stürzen sie sich auf die Mal- und Spielsachen: Karten, Würfel, Memory, Malefitz, "4 gewinnt" und Puzzle in allen Größen; sowie Buntstifte und Filzschreiber und die einseitig leeren Blätter, die ich mir stapelweise aus dem Abfall von Fotokopiergeschäften erbettele.
Gegen 11 Uhr gehen sie meist nach Hause; bald ist das Mittagsgebet und dann müssen sie in die Schule. Wenn ich mit einzelnen Kindern in die Stadt muss, schicke ich die anderen schon etwas früher weg. Ansonsten fahre ich jetzt alleine für Einkäufe in die Stadt, zum Internet-Büro oder zu Freunden. Nach Möglichkeit bleibe ich aber nie all zu lange, denn nach 13 Uhr kommen die Vormittags-Schüler (incl. aller Mittelschüler) - und die sind huuungrig!!! Denn die müssen so früh zur Schule, dass ich ihnen noch nichts kaufen kann; Geld gebe ich ihnen aus Prinzip nicht mit; und zu Hause gibt es fast nie ein Frühstück. Sobald die kommen (oder ich nach Hause komme, während sie schon auf mich warten), werden wieder zwei ausgelost und kaufen das Mittagessen: Normalen gekochten Reis mit Gemüse und wechselnd etwas Ei oder Fleisch oder Fisch; alles in Bananenblätter verpackt, so dass wir es wiederum vor meinem Zimmer essen können. Diese - überwiegend etwas größeren - Kinder sind anschließend meist unterwegs: Bei Freunden, zum Fußballspielen oder Drachensteigen.
Gegen 17 Uhr kommen die Nachmittagsschüler und bekommen ein verspätetes Mittagessen.
Kurz nach 18 Uhr schicke ich alle zum Abendgebet nach Hause, von wo sie zum Koranunterricht gehen.
Meist dauert es bis kurz vor 20 Uhr, bis auch die letzten Kinder wiedergekommen sind und wir gemeinsam zum Abendessen gehen. Das ist unsere teuerste und reichhaltigste Mahlzeit des Tages, die wir in einem kleinen Restaurant in der Nähe einnehmen. Fast alle nehmen Nachschlag; dann zahle ich Gelder aus, die sie morgen früh in der Schule brauchen und notiere "Bestellungen" für meine Schreibwaren- und Großhandelseinkäufe am nächsten Tag.
Solche Tage vergehen wie im Flug - und machen mir viel Spaß !!!

So blieb ich bis kurz vor meinem Heimflug auf Lombok und besuchte Kadek und seine Familie erst im September wieder - und war leicht geschockt und schwer enttäuscht, als ich sehen musste, dass die Operation nicht den erhofften Erfolg gebracht hatte: Die Hand ist fast genau so unbeweglich wie früher; er kann Daumen und Finger leicht nach unten biegen, bringt sie aber nicht zusammen und kann immer noch nicht damit greifen.
Der Arzt war in Jakarta, würde erst im Oktober wiederkommen. - Und so werde ich erst nächstes Jahr herausfinden, warum es nicht klappte und ob man an der Hand nun noch etwas verbessern kann.

Die Nachrichten von Lombok sind dagegen um so erfreulicher: Alle Kinder wurden versetzt, einige brachten ausgezeichnete Noten. Emis, die letztes Jahr abgehauen war, um zu arbeiten, wurde wieder in der Schule aufgenommen. (Leider hat sie durch ihre "Eskapaden" ein Jahr verloren.) Alimudin, der als nicht zu bändigender "Rüpel" schon zweimal die Schule aufgegeben hatte, scheint es endlich kapiert zu haben, lernt jetzt sehr gut, geht jedem Streit aus dem Weg und wird selbst von den Lehrern gelobt.

islamische Schuluniformen
Neben den zwei verschiedenen Schuluniformen und der Sportkleidung brauchen die Kinder auf Lombok jetzt noch eine vierte "Schuluniform": Jeden zweiten Freitag islamisch.

Viele neue Kinder, einige neue Schüler/innen. Vor allem aber wechselten viele unserer Schüler /innen in höhere Schulen. Grundschüler, die ich früher nur medizinisch versorgt hatte, kamen in die teurere Mittelschule, die sich die meisten Eltern nicht leisten können, so dass ich nun die Schule für sie zahle. - Und wir haben jetzt alleine auf Lombok schon 5 Kinder in der Oberschule (10.-12. Klasse), die noch mehr kostet.
- So wird es langsam auch in Indonesien zur "Arbeit" - zumindest in der Zeit der Versetzungen ist viel zu tun, alle anzumelden, alles einzukaufen. Einmal mieteten wir einen Kleinbus, um mit 14 Kindern auf einmal in die Stadt zu fahren und für alle neue Uniformen, Schuhe und Taschen zu kaufen. Zwischendurch ließen wir noch 9 Kindern die Haare schneiden. (Den beiden Technik-Oberschülern wird schriftlich vorgegeben, dass sie am ersten Schultag "in sauberer Kleidung und mit Haaren von maximal 1 cm Länge" anzutreten haben!)

14 Kinder und ein gechartertes Auto
So fuhren wir mit 14 Kindern und Jugendlichen
zum Einkaufen in die Stadt.

Und einmal kaufte ich über 350 Schulhefte auf einen Schlag - aber das waren noch längst nicht genug; den Rest kaufte ich später in kleineren Portionen.

Einzige schulische Enttäuschung war Mardin: Der hatte mir bereits im Dezember mitgeteilt, dass er die Fachhochschule abgeschlossen habe - und erst im August fand ich heraus, dass er einen Teil seiner Examensarbeit noch gar nicht geschrieben hat. Nach längeren Diskussionen gab ich ihm also noch einmal Geld, so dass er etwa einen Monat davon leben kann, nicht arbeiten muss, Computermiete und Druckkosten bezahlen kann und nun hoffentlich bald sein Zeugnis bekommt.


Vier Schüler in neuen Uniformen:
3x Grund- und 1x Oberschule.

Und Titik Yuliana, ein zwölfjähriges Mädchen, gab die Schule auf, weil sie recht groß gewachsen und erst in der vierten Klasse ist. Sie wird so sehr geneckt, weil sie viel größer ist als ihre Mitschülerinnen. Weinend versprach sie mir, zu Hause weiterhin zu lernen; aber mit allen Mitteln war sie nicht zu überreden, wieder zur Schule zu gehen.

Ich freute mich sehr, zu bemerken, dass mir immer mehr Eltern in diesem konservativen islamischen Dorf vertrauen. Während früher eher die Skepsis vorherrschte (was dieser Ausländer wohl will? ob der unsere Kinder von den Gebeten abhält? ob der ihnen vielleicht gar nicht-islamisches Essen gibt?), so kommen mich heute Väter und Mütter besuchen, um mit mir über schulische und andere Probleme ihrer Kinder zu sprechen. Der Fußballclub bat mich um Hilfe zur Anschaffung eines Verbandkastens. Und einmal kam sogar der Bürgermeister, um etwas mit mir zu besprechen.

Noch eine gute Nachricht (die mir eigentlich erst beim Abrechnen nach Ende der Reise bewusst wurde): Noch nie waren so wenige Kinder krank; noch nie war ich so selten mit einem Kind im Krankenhaus wie dieses Jahr.
Amir ließ ich endlich die Schiene aus seinem vor Jahren bei einem Unfall gebrochenen Oberschenkel entfernen. Und einen kleinen Jungen, dessen Beschneidung durch den Dorfheiler wegen einer Phimose schon vor Jahren misslungen war, ließ ich im Krankenhaus operieren.
Ansonsten stehen auf meiner Medizin-Abrechnung dieses Jahr nur Hustenmittel, Augentropfen, Kopfläuse und ähnlicher "Kleinkram".
 



Seit 15. September bin ich zu Hause in Deutschland. Die Zeit rennt mal wieder; und wenn dieser Bericht Deinen Briefkasten erreicht, werde ich schon wieder in Nepal sein.
Erst ab 15.12. bin ich wieder telefonisch zu erreichen und auch Briefe, die in den nächsten zwei Monaten bei mir zu Hause eingehen, werde ich erst um Weihnachten lesen können.

Zurück zum Anfang


Wie üblich muss ich meinen Bericht mit "Organisatorischem" und ein bisschen "Werbung" abschließen:

Geplante Reisen

Zur Zeit bereite ich nur eine Gruppenreise vor, für die wir noch weitere Teilnehmer suchen.
Im Übrigen warte ich auf Eure Vorschläge und hoffe, dass mal wieder jemand aus dem Kreis der Leser genug Freunde findet, um eine kleine Gruppe zusammenzustellen.
Darüber hinaus habe ich jetzt auch in Indonesien gute Kontakte zu einer zuverlässigen Agentur und kann Dir in Nepal oder Indonesien gerne für individuelle Reisen behilflich sein, zum Beispiel Hotels oder Inlandsflüge oder auch ein komplettes Programm buchen.

(Der folgende Text hat sich gegenüber dem, der letztes Jahr hier stand, leicht geändert. Viele weitere Informationen und das detaillierte Programm findest Du, wenn Du auf meiner Homepage "Reisen" anklickst.

Tibet und Nepal: Bus-Reise mit vielen Besichtigungen von Lhasa nach Kathmandu; im Oktober 2003

Warum im Oktober?: - Im Herbst ist es noch warm genug, blauer Himmel und auch in Tibet weniger Regen als im Sommer. Ich war jetzt schon dreimal im Sommer in Tibet - einmal mit schlechtem Wetter und matschigen Straßen - und immer mit vielen Problemen auf der nepalischen Seite, wo man im Sommer mitten in den Monsun kommt und die Straße von / nach Tibet meist in sehr schlechtem Zustand und oft zwischen Erdrutschen nur wandernd zu überwinden ist. Im Oktober ist es trocken und die Straßen sind meist schon wieder repariert.
Wie lange und wohin?: - Die Reise soll ca. 2.-5. Oktober 2003 beginnen; aber die endgültigen Flugtermine bekommt meine Agentur erst im November. Ich plane eine dreiwöchige Reise mit der Möglichkeit, in Nepal zu verlängern; 12 Tage in Tibet: Nach ersten Besichtigungen in Kathmandu und Umgebung fliegen wir nach Lhasa, besuchen aber zunächst das etwas tiefer liegende Tsetang und seine Umgebung. Dreieinhalb Tage Besichtigungen in Lhasa und Umgebung. Bus nach Gyantse und Shigatse mit ausgiebigen Besichtigungen. Überland (Tingri, Zhangmu, Barabise) zurück nach Kathmandu.
Warum nicht in umgekehrter Reihenfolge?: - Wenn man von Kathmandu nach Lhasa fährt, überquert man bereits am zweiten Tag einen mehr als 5000 Meter hohen Paß. Mit dem hier vorgeschlagenen Reiseverlauf beginnt man den Tibet-Teil der Reise auf 3500 Metern und fährt erst gegen Ende über die hohen Pässe. - Das ist besser für die Akklimatisation.
 


Homepage / unsere Kinder im Internet

(Wenn Du Dich auf diesen Seiten schon gut auskennst, brauchst Du den folgenden Abschnitt natürlich nicht mehr zu lesen!)

Meine Arbeit an der Homepage, die ich erst 2001 einrichtete, ist inzwischen schon zur "Routine" geworden. Wenn ich unterwegs bin, schreibe ich durchschnittlich wöchentlich Aktualisierungen, berichte über Operationen, schulische Prüfungen, Probleme und Erfolge. Es gibt Infos über meine Reisen, über Hilfs- und Spendenmöglichkeiten, über benötigte Medikamente oder die Möglichkeit, als Volontär/in in Nepal zu arbeiten. Ihr könnt dort von den Kindern gezeichnete Bilder oder ihre Zeugnisse sehen und demnächst werde ich auch Beispiele meiner Abrechnungen dort veröffentlichen.

(Es folgten für die Leser ohne Internet-Erfahrung Hinweise, wie sie meine Homepage erreichen können.)
 


Kontonummer

Wenn Du helfen kannst und willst, daß ich so weiterarbeiten kann wie bisher (oder noch mehr): Dann notiere Dir bitte meine Kontonummer:

Konto Nummer 34095671 (Jürgen Dahm)
bei der Sparkasse Rhein Neckar Nord
BLZ 670 505 05

Danke !!!

Erinnerst Du Dich noch, wie ich letztes Jahr diesen Bericht beendete? Ich schrieb:
"Ich wünsche uns allen und der ganzen Welt, daß die Amerikaner das, was sie vorhaben, vernünftig tun werden.
Frieden! - hoffentlich..."
Ist es nicht eine furchtbare Welt, in der man nach genau einem Jahr den Brief mit genau dem gleichen Satz beenden müsste???   !!!
 
Ich kann keine Politik machen und keinen Krieg verhindern. Aber ich will mit Eurer Hilfe wenigstens dafür sorgen, dass für gut 300 Kinder diese Welt ein bisschen weniger furchtbar ist.

Und wieder einmal muß ich erklären: Ich freue mich auch über Post (mail, usw. ...), wenn kein Scheck beiliegt!
Wenn Ihr Fragen habt, Verbesserungsvorschläge machen wollt, mehr über Regeln und Abrechnungen erfahren möchtet, schreibt mir bitte, fragt mich einfach.

Damit sage ich wieder einmal Tschüß!

 
Jürgen Dahm

Zurück zum Anfang

Ergänzungen:

Bitte schaut auch weiterhin regelmäßig für neueste Informationen auf die Seite "AKTUELLES" !
 
 


Links auf fremde Internetseiten sind lediglich Hinweise auf deren Existenz. Ich übernehme keinerlei Verantwortung für deren Inhalt.
Das Layout ist abgestimmt auf den Internet Explorer 800 x 600.
© Copyright Jürgen Dahm 2001 all rights reserved.
     Homepage      Mail      Letzte Aktualisierung: Oktober 2002.